BARRENS - Corpse Lights
Mehr über Barrens
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 12.09.2025
- Memory Eraser
- The Derelict
- Sorrowed
- Periastron
- Apastron
- No Light
- Collapser
- Remnants
- A Nothing Expands
Verträumt, melancholisch, manchmal aber auch träge.
Träumerische Klangwelten, hier und dort ein etwas dickeres Riff, gelegentlich ein paar Harmonien eingeschoben und obendrein eine majestätische Atmosphäre, die sich durch das gesamte Album zieht. "Corpse Lights" hat einige nennenswerte Vorzüge, die dem Hörer schon im ersten Durchgang entgegenspringen, aber mit fortschreitender Auseinandersetzung immer weiter reifen und schließlich eine Art episodischen Longtrack ergeben, der von BARRENS der Einfaachheit halber in unterschiedliche Partitionen unterteilt wird.
Die grundsätzlichen Themen wiederholen sich mehrfach, die Melodien bauen auf ähnlichen Grundlagen auf, stilistisch reicht das post-metallische Event von dezenter Stoner-Romantik bis hin zu melancholischem Dark Metal, und wenn ein paar verproggte Noten um Aufmerksamkeit buhlen, bleibt das auch nicht unbemerkt. Wobei das Songwriting in allen neun Tracks recht stringent ist und sich lediglich durch die unterschiedlichen Stimmungen in verschiedene Bahnen lenken lässt. So weit, so gut?
Nun, so entspannt und mitunter relaxt die Band durch ihre neuen Kompositionen wandelt, so sehr wünscht man sich gelegentlich etwas mehr Eruptionspotenzial, so wie beispielsweise im epischen 'Collapsar', das nicht zuletzt durch den klugen Keyboardeinsatz die Spannung steigert und sinnbildlich für das große Talent der Truppe steht. Doch nicht immer kann BARRENS dieses Niveau halten, manchmal muss die Band auch einige dezente Längen überstehen, bevor dann voluminöse Soundscapes wieder den Takt angeben und die instrumentale Inbrunst auch wieder deutlicher nach vorne prescht. Denn in Sachen Riffing könnte "Corpse Lights" sicherlich aktiver sein und die gelegentliche Verträumtheit gerne regelmäßiger durchbrechen. In Sachen Atmosphäre mag dies nicht tragisch sein, doch da die Melodiebögen sich nicht großartig unterscheiden und die einzelnen Songs Schwierigkeiten haben, jeweils Individuelles herauszuarbeiten, könnte es schlussendlich von allem etwas mehr sein.
Bevor wir uns hier jedoch falsch verstehen: "Corpse Lights" ist ein ordentliches, instrumentales Post-Metal-Album, das mangels echter Risikobereitschaft aber nur schwerlich aus der Masse herausragt. Dies mag für den Moment auch nicht zwingend erforderlich sein, auf lange Sicht möchte man aber doch ein paar Alleinstellungsmerkmale erleben, die einen intensiver an das Album fesseln.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes