BASILISK - Empor
Als Geburtstagsgeschenk zu ihrem zehnjährigen Jubiläum haben die Donaueschinger BASILISK diese 4-Track-Mini-CD aufgenommen und zugleich wollen sie damit ihren Fans auch die Wartezeit auf das nächste Studioalbum verkürzen. Dieser Hinweis im "Antragsschreiben" zu "Empor" lässt die Dunkelheimer von BASILISK als humorvolle Individuen erscheinen, wohingegen ihre Klänge das keineswegs erwarten lassen würden.
Zum Einstieg in besagtes Jubiläumsscheibchen kredenzt uns das Quintett einen ungemein düsteren Track namens 'Heut Nacht'. Von Glockengeläut begleitet, offerieren BASILISK dem Zuhörer hier von Anfang an eine sehr düstere Atmosphäre und wissen damit auch schwer zu beeindrucken. Die dunkle Stimme von Sänger Sixten Streich verstärkt die an sich schon traurige Stimmung dieser Nummer durch ihre ungemein düstere Lage noch ein wenig mehr und BASILISK wissen den Zuhörer nicht zuletzt durch die Variabilität des Gesanges zu fesseln. Immer wieder wird zwischen tiefergelegt-kehliger und eher klarer und transparenter Stimme gewechselt, so dass auch dadurch für Spannungsmomente gesorgt wird. Ähnlich variabel zeigen sich BASILISK dann in 'Universe', auch wenn dieser Song nicht ganz so intensiv aus den Boxen kommt, aber da man hier eher aufs Grooven bedacht ist als auf atmosphärische Stimmung, sollte das auch nicht weiter verwunderlich sein. In 'Destroy' darf dann endlich Gitarrist Rudy But unter Beweis stellen, welch begnadeter Saitenhexer er ist. Leider darf der Kerl für meinen Geschmack in Summe auf dieser Scheibe zu wenig ins Rampenlicht, aber wenn, so wie hier, dann eben ordentlich.
Der Rausschmiss 'Gottes Krieger' kann dann leider das Niveau der vorherigen Tracks nicht ganz halten, denn hier regiert Pathos anstelle von Atmosphäre, aber von Kitsch ist auch diese Nummer sehr weit entfernt, weshalb man der Düsterabteilung BASILISK zwingend empfehlen muss und der Band selbst sei hiermit noch mitgeteilt, sie möge uns dann doch bitte nicht nochmals fünf ganze Jahre auf eine Nachfolgealbum warten lassen.
Anspieltipps:
Heut Nacht, Destroy
- Redakteur:
- Walter Scheurer