BASILISK - ... Between Light And Shadow
Mehr über Basilisk
- Genre:
- Melodic Power Gothic
- Label:
- Eigenproduktion
- Dämmerung
- Leaving Sun
- Vampire
- Sense Of Words
- Dark Side Of Moon
- New Harmony
- Dorothea
- Fantasy
Melodic Gothic Power Metal, so nennen die fünf Jungens aus Donaueschingen ihren Sound. Also wieder mal eine Kapelle, die in keine Schublade passen möchte. Ein löblicher Vorsatz, den sie aber natürlich mit vielen Mitstreitern teilen. Ob es bei dem Vorsatz allein bleibt oder aber ob BASILISK tatsächlich einen eigenständigen Sound gefunden haben, will ich nach mehrfachem Durchlauschens ihres Zweitwerks „... Between Light And Shadow“ versuchen zu ergründen.
Nun, bereits vor dem ersten akkustischen Genuss überrascht das Backcover mit teils deutschen, teils englischen Titeln. Schon mal ein Pluspunkt in Sachen Originalität. Gerade die Verwendung der deutschen Sprache ist ein Wagnis, da sie oftmals holprig oder hart `rüberkommt. „Dämmerung“ überzeugt dann aber mit der gekonnten Mischung aus beiden Sprachen, will heißen: deutschsprachige Verse und englische Backing Vocals, die dem relativ düsteren Startsong eine melodische Komponente verleihen. Und hier stoßen wir auch auf das einzige Manko dieser Eigenveröffentlichung: Der Sound ist mir persönlich etwas zu dumpf und düster - diese Tatsache wird aber niemanden daran hindern, bei „Vampire“ rhythmisch abzuzucken. Hierdurch gerät lediglich die melodische Komponente zu sehr in den Hintergrund. Nicht umsonst agieren BASILISK mit einem festen Keyboarder, der mal sanft den Teppich auslegt, mal melancholisch solistisch klimpert.
Die Band hat in ihrer Bandgeschichte bereits etliche Gigs im Vorprogramm solcher Größen wie MY DYING BRIDE, EVEREVE oder CREMATORY absolviert. Und das hört man den Songs auch deutlich an.
Immer auf der Grundlage von Powermetal Riffs wandern BASILISK mal auf verträumten Pfaden in Richtung Gothic, mal heizen sie auf dem Highway gen Melodic Powermetal. Dabei kommen ihnen die variablen Stimmen zugute - der neue Basser Frank unterstützt Sixtens` Grunts mit seiner klaren Stimme und setzt so schöne Kontrapunkte.
Manchmal, wie beispielsweise beim Beginn vom eigentlich sehr schönen „Sense Of Words“ stören mich elektronische Beats, aber ansonsten vermag ich BASILISK Freunden der oben erwähnten Kapellen zu empfehlen. Vor allem zum Ende hin faszinieren sie mich zuerst mit dem harten „New Harmony“, welches als thrashige Powernummer durchgeht und dann mit der deutschsprachigen Düsterballade „Dorothea“ , welche mit herrlich verspieltem Gitarrenspiel und schleppender Rhythmik eine schaurige Atmosphäre erzeugt. Dazu dieser finstere Text, den Sixten überzeugend qualvoll ins Mikro röchelt. Absolutes Highlight!
Insgesamt also ein sehr empfehlenswertes Album, das selbst mir, der ich nun nicht unbedingt auf Gothic stehe, sehr gut gefällt. Daumen hoch!
Anspieltipps : „Dorothea“, „Vampire“
- Redakteur:
- Holger Andrae