BASTARD - Aftermath
Mehr über Bastard
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stf (CMS)
- Release:
- 08.02.2010
- Bastard Doomsday (Lamb Of God)
- Bastard Entity
- Bastard Lord Of Lies
- Bastard Life After Death
- Bastard Spirit Of War
- Bastard Brain Corrosion
- Bastard Visions Of Blood And Lust
- Bastard 66Susi
- Bastard Aftermath
- Bastard Northern Lights
Höhen und Ebenen.
Den Originalitätspreis werden BASTARD mit ihrem Bandnamen, ihrem Coverartwork und ihren Texten wohl kaum in die Heimat Pforzheim holen können: Mit einer apokalyptischen Skyline und pseudo-brutalen Lyrics, die manchmal unfreiwllig komisch sind, verkündet die 2000 gegründete Kombo totale Zerstörung - mal wieder.
Erfreulicherweise entpuppt sich der musikalische Inhalt als nicht ganz so beliebig und klischeehaft wie die Verpackung. Die deutsche Kombo kredenzt einen recht eigenwilligen Mix aus lässigen Oldschool-Gitarrensoli, einer dumpfen Drumgrundierung und dazu passenden Infraschall-Vocals. Keines dieser Elemente ist wirklich innovativ, doch klingt die Verbindung recht spannend - vielleicht gerade, weil sie viele Ecken und Kanten hat. ''Aftermath'' hört sich an wie ein ständiges Tauziehen zwischen Höhenflügen und langweiligen Passagen, zwischen reizvollen Ideen und beliebigem Füllmaterial. Da ringen tolle Gitarrenlinien mit öden Vocals, Akustikelemente kämpfen sich durch graue Drum-Mauern - ein harter Brocken, den man entweder lieben oder hassen kann.
Stark anfangen, in der Mitte absacken und am Ende noch einen Paukenschlag setzen - so könnte man BASTARDs bevorzugte Songstruktur beschreiben. Anfangs lockt man den Hörer mit reizvollem Riffing wie in 'Life After Death' oder ''66Susi', die feinen Gitarrenlinien müssen aber bald darum kämpfen, nicht im Treibsand der öden Klangkulisse zu versinken. Hauptverantwortlich für den monotonen Eindruck sind Offenwangers Vocals, die zwar durch Tiefe beeindrucken, aber wenig Abwechslung bieten. Echte Brutalität vermögen BASTARD nicht zu erzeugen und verschenken - gerade bei den bratenden Klampfen - viel Potenzial.
Dennoch hat die Scheibe, anders als viele Alben im Genre-Einerlei, das gewisse Etwas, das einen dranbleiben lässt: Die wirklich guten Gitarren ziehen einen durchs Ödland. Würde man den Highlights mehr Raum geben, wäre ''Aftermath'' eine richtig coole Old-School-Platte - Potenzial gibt es nämlich genug.
Anspieltipps: 'Life After Death', 'Spirit Of War', 'Northern Lights'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein