BATHYUM - Rituals Of The Damned
Mehr über Bathyum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Heathen Tribes Records
- Transcending Beyond The Realms Of Humanity
- Into The Black Sea Of Trees
- Godless Warrior
- Rituals Of The Damned
- Satanic Sodomy
- Heaven In Flames
- Black Exorcism
Überragende Scheibe des britischen Neulings
Relativ frisch am Markt ist das britischen Black-Metal-Soloprojekt BATHYUM, das von Mastermind Wyvern erst zu Beginn des Jahres endgültig aus der Taufe gehoben wurde und mit dem ersten Demo prompt einen Plattenvertrag ergattern konnte, der nach nur wenigen Wochen schon erste Früchte trägt. "Rituals Of The Damned" heißt das Resultat einer ziemlich intensiven Session, in der die Ursprünge des schwarzen Metals noch einmal in den Fokus gerückt wurden, um in einem dissonanten, aber eben auch teuflichen Inferno auf die Hörerschaft niederzubrechen - und diese sollte durchaus angetan sein von den sieben Kompositionen, die Wyvern hier in die Auswahl genommen hat. Denn eigentlich hat der gute Mann auf seinem Debüt schon fast das Optimum erreicht.
Es ist nämlich in der Tat erstaunlich, mit welcher Souveränität BATHYUM auf dieser Platte vorgeht. Sphärische Inhalte werden gekonnt mit verrohten Passagen gemischt, die Songs erhalten allesamt einen recht spannungsvollen Aufbau, die Arrangements sind abwechslungsreich, zugleich aber auch einprägsam, und die Boshaftigkeit, mit der der Sänger und Multiinstrumentalist sein Material vorträgt, scheint zumindest in den letzten drei Tracks von "Rituals Of The Damned" nicht mehr zu übertreffen. Wahsinn, und echt stark!
Doch die Qualitäten von BATHYUM blitzen schon in den ersten Takten dieser Platte auf. Mit absoluter Gelassenheit konstruiert Wyvern Kompositionen wie 'Transcending Beyond The Realms Of Humanity' und 'Into The Black Sea Of Trees', platziert hier einige geschickte Breaks und inszeniert individuell ein majestätisches Finale im Stile der nordischen Ikonen. Doch auch die fiese Materie findet auf "Rituals Of The Damned" genügend Raum, sei es nun im flotten 'Godless Warrior' oder im eindringlichen voranstampfenden 'Satanic Sodomy', die einen klaren Kontrast zu den vorwiegend epischen Noten des Albums bilden, am Ende aber auch in dieser konträren Gesamtkonstellation brillant funktionieren. Mit 'Heaven In Flames' und 'Black Exorcism' zaubert BATHYUM schließlich auch im Schlusspurt noch zwei Asse aus dem Ärmel und verwandelt "Rituals Of The Damned" in ein allumfassend überragendes Black-Metal-Werk, das gerade vor dem Hintergrund eines Debüts unglaublich abgeklärt ist.
Anspieltipps: Black Exorcism, Satanic Sodomy, Into Th Black Sea Of Trees
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes