BATLORD - Music To Be Buried To
Mehr über Batlord
- Genre:
- Horror Rock
- Label:
- CMM
- The Seductor
- You're My Next Nightmare
- Undertaker
- I Know What You're Doing
- Torture Queen
- Running Towards Our Dying Day
- The Moper (El Abatido)
- Indoctrination Of The Will
- Just Because I Wish That You Were Dead (Doesn't Mean I Don't Love You)
- Eulogy For A Mind
- The Worst Of Dracula & Jesus Christ
- The Loner's Creed
- The Insomniac
"Das wohl Skurrilste, was ihr je ausgepackt habt!" - so wirbt die Promo-Agentur für "Music To Be Buried To", das Debüt-Album von BARLORD. Und siehe da, diesmal besteht der reißerische Slogan nicht nur aus leeren Worten, denn "skurril" trifft den Nagel wirklich genau auf dem Kopf. Dass "skurril" aber nicht "schlecht" heißen muss, das soll vorneweg bereits betont werden. Sicher ist, BATLORD vollbringt hier etwas, das es in der heutigen Zeit so gut wie gar nicht mehr gibt.
Wer beim Betrachten des Covers sofort denkt, man habe es hier mit dem 175. MARILYN MANSON-Abklatsch zu tun, der wurd hier ganz schnell eines besseren belehrt, denn um einen naturgetreuen Sound zu bekommen verzichtete man nämlich vollständig auf den Einsatz irgendwelcher Synthesizer, Drum-Computer und ähnlicher Spielerien. Roh und kantig sollte das Werk klingen, und das ist Scorpio, dem glatzköpfigen Mastermind hinter BATLORD, auf alle Fälle gelungen. Die Produktion ist alles andere als glattgebügelt, verleiht durch ihre Rauheit der Scheibe aber ein besonderes Flair. BATLORD selbst bezeichnet den Musikstil als Horror-Garage-Rock der 60er, und so absurd die Definition auch klingen mag: genau solche Musik findet man auf "Music To Be Buried To". Auch optisch macht das Projekt einiges her, denn Scorpio hat wohl "The Rocky Horror Picture Show" mehr als nur einige Male gesehen und sorgt so dafür, dass BATLORD nicht nur ein Erlebnis für die Ohren, sondern auch für die Augen sind. Davon kann man sich allerdings wahrscheinlich besser live überzeugen, Tourdaten sind auf der Homepage zu finden. Musikalisch gesehen veranstaltet der Fledermauslord eine morbide Party, die Leute mit Humor und einem Hang zum Düsteren sicherlich gefallen wird. Textlich geht es meist über Themen wie Tod, Folter und andere Grausamkeiten, doch anstatt diese in Doom-artige Weisen zu hüllen, verpackt man sie lieber in fröhlich-rotzige Melodien. An orginellen Einfällen mangelt es dem Glatzkopf dabei nicht. So wird 'The Seductor' (und somit das Album) mit eiber schaurig-schönen Orgel eröffnet, und das Instrument taucht immer einmal wieder in verschiedenen Stücken auf (zum Beispiel sogar als Solo-Instrument in 'Eulogy For A mInd'). 'You're My Next Nightmare' bringt eher die Gitarren in den Vordergrund und 'Undertaker' ist ein Stück der 60er par excellence. Neben diesen gibt es noch eine ganze Reihe anderer Einfälle auf "Music To Be Buried To" zu entdecken; langweilig wird es demnach nie.
BATLORD erfreuen uns auf dem Debut mit 13 (ist diese Anzahl Absicht?) Songs voller Ironie und schwarzem Humor. Man bekommt eindrucksvoll demonstriert, dass Goths nicht nur Trübsal blasen, sondern auch mal richtig auf die Pauke hauen können. Ob man sich zu der Musik von BATLORD wirklich begraben lassen möchte, finde ich allerdings eher fraglich. Ein besserer Tipp wäre wahrscheinlich ein paar Rock 'n' Roll-begeisterte düsterne Freunde einzuladen, "The Rocky Horror Picture Show" zu schauen und später dann zu der Musik von BATLORD den Timewarp zu tanzen.
Anspieltipps: The Seductor, The Moper (El Abatido), Undertaker
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel