BATTLE BEAST - Bringer Of Pain
Mehr über Battle Beast
- Genre:
- Power Metal / Heavy Metal / Pop
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 17.02.2017
- Straight To The Heart
- Bringer Of Pain
- King For A Day
- Beyond The Burning Skies
- Familiar Hell
- Lost In Wars (feat. Tomi Joutsen)
- Bastard Son Of Odin
- We Will Fight
- Dancing With The Beast
- Far From Heaven
- God Of War
- The Eclipse
- Rock Trash
Poppiger Heavy Metal mit absoluter Hit-Garantie!
Die finnischen Female-Fronted-Senkrechtstarter BATTLE BEAST sind zurück und legen mit "Bringer Of Pain" dieser Tage ihren vierten Langspieler vor. Die Truppe aus Helsinki dürfte dabei inzwischen eigentlich jedem Anhänger von traditionellen Metalklängen mit modernem Beigeschmack ein Begriff sein, immerhin konnte man dem Sextett auf größeren Festivals oder Tourneen mit SABATON oder NIGHTWISH in den letzten Jahren kaum ausweichen. Los ging die Erfolgsstory eigentlich bereits mit dem bärenstarken Debüt "Steel", doch spätestens seit dem Einstieg von Noora Louhimo als Fronterin und dem selbstbetitelten Zweitling "Battle Beast" geht die Anzahl der Fans so richtig durch die Decke. Bleibt also die große Frage, ob die Finnen diese Ausgangsposition auch mit dem neuen Langeisen bestätigen können.
Das größte Fragezeichen steht dabei wohl hinter der musikalischen Ausrichtung der Platte, denn gerade der Vorgänger "Unholy Savior" stieß mit seinen offenkundigen Anleihen im Pop der Achtziger bei vielen Fans auf Kritik und auch mein Kollege Marcel bescheinigte der Platte einen nicht zu überhörenden Kitschfaktor. Genau dieser Popappeal und die immer knapp an der Grenze zum aushaltbaren balancierenden Keyboard sind aber auch auf dem neuen Silberling wieder das bestimmende Elemente und werden dafür sorgen, dass sich alteingesessene Traditionalisten angesichts der satten Ausbeute von dreizehn unverschämt eingängigen Kompositionen wieder in Protest üben werden.
Doch so sehr man sich vielleicht auch dagegen wehren möchte, der eingenständige Sound, den sich die Finnen inzwischen erarbeitet haben, geht auch im vierten Anlauf wieder direkt ins Ohr. Angefangen beim famosen Opener 'Straight To The Heart' sitzt nämlich auch hier wieder nahezu jede Hookline, die zu allem Überfluss auch noch von Fronterin Noora mit ihrem bombastischen Organ in überzeugender Manier vorgetragen wird. So zaubert die Truppe auch dieses Mal wieder einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, wobei insbesondere die bärenstarke Single 'King For A Day', der Dancefloor-Stampfer 'Familiar Heaven' und das überraschend düstere 'Lost In Wars', bei dem AMOPRHIS-Fronter Tomi Joutsin mit von der Partie ist, noch einmal aus der Masse der Tracks herausstechen. Einzig in Sachen Ballade übertreibt es der Sechser ähnlich wie auf "Unholy Savior" auch im vierten Anlauf wieder, sodass die Schnulze 'Far From Heaven' den einzigen Ausfall einer ansonsten grandiosen Scheibe bildet.
Alles in allem erinnert "Bringer Of Pain" damit ganz stark an dieses eine peinliche Album aus der eigenen Jugend, das wohl die meisten von uns irgendwo in ihrem CD-Regal stehen haben. So richtig will man nicht zugeben, dass man diese spezielle Scheibe mag, aber insgeheim landet die Platte doch immer und immer wieder im Player. Genauso fühlt sich für mich der neue BATTLE BEAST-Release an, denn auch wenn sich der Schwermetaller in mir gegen all diesen Achtziger-Kitsch wehren möchte, so freue ich mich insgeheim doch darauf, mein Haupthaar auf der anstehenden Tour zu den neuen Hits der Finnen zu schütteln. Ob guilty pleasure oder nicht, am Ende kann es von mir für die Scheibe somit nur einen dicken Daumen nach oben geben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs