BATTLE BEAST - Steel
Mehr über Battle Beast
- Genre:
- True Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 27.01.2012
- Enter The Metal World
- Armageddon Clay
- The Band Of The Hawk
- Justice And Metal
- Steel
- Die-Hard Warrior
- Cyberspace
- Show Me How To Die
- Savage And Saint
- Iron Hand
- Victory
Durch und durch aus Stahl.
Wenn man sich auf ein Land in puncto musikalischer Nachwuchsarbeit verlassen kann, dann ist es, neben Deutschland natürlich, definitiv Finnland. Dabei stehen unsere skandinavischen Kollegen im Melodic-Death- sowie Power-Metal-Genre ziemlich weit vorne. Dass man mit ihnen auch im traditionellen Heavy-Metal rechnen kann, beweist uns derweil das Helsinki-Sextett von BATTLE BEAST. Gänzlich Unbekannte sind die fünf Herren samt Frontdame, die sich 2008 zusammenfügten, seit letztem Jahr jedoch nicht mehr, konnten die sechs Stahlarbeiter die 2010er-Version des "Metal Battles", dem Newcomer-Wettbewerb des Wacken Open Airs für sich entscheiden und bereits eine kleine Anhängerschaft in ihren Reihen zählen.
Bereits der Opener, vom Titel her jedoch vor Klischees nur so triefend, 'Enter The Metal World' kommt recht knackig und spielfreudig aus den Boxen. Ein Headbanger, mit einem ansprechenden Gitarrensolo versehen. Auch beim galoppierenden 'Armageddon Clan', bei dem man zwischenzeitlich Udo Dirkschneider in den Gehörwänden zu hören vermag, sowie beim hymnischen 'The Band Of The Hawk' dürfte jeder Traditionalist mit der Zunge schnalzen. In bester True-Metal-Manier agieren die Finnen auch beim coolen 'Justice And Metal' und beim Titelstück, das ACCEPT nicht besser inszenieren könnten. (Das halte ich für ein Gerücht. - PK) Zwar wird mit Titeln wie 'Die-Hard Warrior' die Schmerzgrenze jeglicher Vorurteile erreicht, doch sprühen die Songs an sich jedoch vor enormer Energie. Ein weiteres Highlight verbirgt sich hinter der ersten Singleauskopplung 'Show Me How To Die' sowie beim flotteren Abschluss 'Victory', bei dem sich BATTLE BEAST nochmals austoben.
So legen die Herren mit ihrer Frontdame Nitte viel Wert auf mehrstimmige Chöre, nicht aufdringlich wirkende Keyboardeinlagen und Refrains und obwohl nach einer gewissen Spielzeit diese Formel etwas ausgelutscht erscheint und sich die Finnen auch durchaus an ein paar rein Highspeed-Vollgas-Nummern hätten heranwagen können, sind die ersten Eindrücke wahrlich nicht von schlechten Eltern.
Man darf gespannt sein, wie sich BATTLE BEAST auf den hiesigen Bühnen dieser Welt beweisen. Ein großer Wurf ins kalte Wasser dürfte sich im kommenden Jahr ergeben, wenn man mit den Labelkollegen und Landsleuten von NIGHTWISH Europa beackert. Mit solch einem starken Debüt auf der Habenseite dürfte sich dieses Unterfangen jedoch als (voller) Erfolg erweisen und sich dadurch die Fanschar mehr und mehr aufstocken. Da haben unsere Kollegen von Nuclear Blast einen starken Stahlträger in ihren Reigen. "Steel" ist frisch, traditionell, energisch und macht seinem Titel alle Ehren. Hut ab, meine Herren.
Anspieltipps: Armageddon Clan, Steel, Show Me How To Die, Victory
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp