BATTLE BEAST - Unholy Savior
Mehr über Battle Beast
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 09.01.2015
- Lionheart
- Unholy Savior
- I Want The World... And Everything In It
- Madness
- Sea Of Dreams
- Speed And Danger
- Touch In The Night
- The Black Swordsman
- Hero's Quest
- Far Far Away
- Angel Cry
Leichte Trendwende?
Nachdem ich bereits "Steel" und "Battle Beast" ausführlich begutachten durfte, flattert mir also nun auch der neuste BATTLE BEAST-Appetithappen, das nunmehr dritte Album der Band aus Finnland, ins Haus. Immer noch stehen messerscharfe Riffs, ein rundum traditionelles Gemüt mit leicht heroischen und epischen Momenten, sowie die für skandinavisches Stahlgut typischen Keyboardspielereien im Vordergrund. Jetzt werden die eingefleischten Fans jedoch aufhorchen, denn der konsequente "Battle Beast"-Nachfolger, auf dem die liebe Noora ihr Gesangsebüt gab, ist "Unholy Savior" dennoch nicht geworden, doch dazu später mehr.
Anfang 2015 scheint sie jedoch endgültig bei BATTLE BEAST angekommen zu sein und präsentiert sich mit ihrer leicht rauchigen Stimme in Hochform. Und auch instrumental machen Songs wie der hoch abwechslungsreiche Opener 'Lionheart', der Kraftprotz 'I Want The World And Everything In It', sowie die das drückende 'Speed And Danger' eine gute Figur. Das Gaspedal wird ordentlich durchgetreten, die Ohrwürmer reihen sich zum Teil hübsch aneinander und man ist ein ums andere mal doch geneigt, die Faust des mächtigen Heavy Metals in die Luft zu reißen.
Doch trotz der lobenden Worte gibt es auf "Unholy Savior" auch Anlass zur Kritik. Manch einem könnte die etwas kitschigere Art, die beispielsweise bei dem Titelstück, 'Angel Cry' und der Halbballade 'Sea Of Dreams' doch hart an der Grenze spaziert, etwas sauer aufstoßen. Die balladesken Momente findet man nun öfters als zuvor und weiß dadurch nicht so recht, ob man weiterhin energisch in die Schlacht ziehen oder lieber zum Taschentuch greifen soll. Hier gefiel mir die einst rauere Art, die auf "Steel" und "Battle Beast" omnipräsenter war und aktuell zumindest noch zum Teil auftaucht, doch um einiges besser. Ein guter Spagat hingegen wird bei 'Touch In The Night' und 'The Black Swordsman' gefunden.
Doch sei's drum, den steilen Aufstieg, den BATTLE BEAST in den wenigen Jahren absolvierte und mich dank der SABATON-meets-NIGHTWISH-meets-POWERWOLF-Marschroute auch nicht verwundert, werden auch diese Haare in der Suppe nicht verhindern können. Dafür machen im weiteren Verlauf 'Heroe's Quest' und das straighte 'Far Far Away' noch zu viel Spaß.
So hoffe ich, dass die Helsinki-Combo bei kommenden Taten wieder vermehrt auf die Frühphase der Band schielt und den Kitsch-Faktor ein wenig herunterschraubt. Doch auch wenn meine liebgemeinten Worte ignoriert werden, wird dies die nächsten Karrieresprünge von BATTLE BEAST sicherlich nicht verhindern. Das hat andere Bands, deren Namen in dieser Rezension bereits fielen, ja auch nicht aufgehalten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp