BATTLEFRONT - Among The Corpses
Mehr über Battlefront
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 23.07.2024
- Lips Of Blood
- Mirror Mirror
- Built For War
- Among The Corpses
- Widow Maker
- Heroes Of The Fire (live)
- Mirror Mirror (live)
- Scream In The Night (live)
US Metal meets NWoBHM meets Heavy Rock - eine feine Mischung aus Mexico City.
Vor vier jahren ist BATTLEFRONT zum ersten Mal vorstellig geworden, allerdings noch nicht mit dem gewünschten Effekt. Immerhin hat der Release des Debüts den Herrschaften aus der mexikanischen Hauptstadt einen weltweiten Vertrieb gesichert, von dem die Lateinamerikaner auf "Among The Corpses" zum ersten Mal Gebrauch machen. Der Nachfolger zu "Vengeance" bringt es aber nur auf die übliche Shortplay-Spieldauer, so dass die Band noch drei jüngst aufgezeichnete Live-Tracks addiert haben, um auch hier ein bisschen Kompensation zu bieten. Doch die quantitative Fülle ist letzten Endes nur am Rande spannend. Viel wichtiger ist der reguläre Output auf "Among The Corpses", der sich umgehend für einen etwas heller erleuchteten Spot im klassischen Heavy Metal empfiehlt - auch wenn noch nicht alles ganz so golden glänzt, wie es nach Lehrbuch vielleicht möglich wäre.
Allerdings kann man Nummern wie 'Mirror Mirror' und 'Built For War' schon relativ schnell mitsingen, und das nicht etwa, weil die Musiker einige penetrante Refrains gestreut haben, sondern weil die Mischung aus rifflastigem US Metal und einzelnen Versatzstücken der NWoBHM richtig gut ins Ohr geht und BATTLEFRONT auch keine überflüssigen Schnörkel in die Kompositionen einarbeitet. "Among The Corpses" ist weitgehend noch puristischer 80er Metal mit gradlinigem Songwriting und einer relativ rauen Performance, hin und wieder aber auch mit den feinen Background-Melos, die es einfach benötigt, um die Ohrmuscheln etwas offensiver anzugehen.
Einzelne ABstriche muss man lediglich beim Gesang machen, da Frontmann James nicht ganz so variabel auftritt und hier und dort gerne auch die höheren Töne vermeidet. Dies ist aber in der Gesamtbetrachtung auch nur Erbsenzählerei, weil die Mexikaner sich ansonsten keine Schwächen erlauben, Authentizität zum wichtigsten Stichpunkt erklären und mit ein wenig punkiger Energie auch in den Live-Darbietungen überzeugen. Es braucht sicherlich noch ein bisschen mehr Material, um hier ein vorläufiges Fazit ziehen zu können. Sollte BATTLEFRONT aber den Kurs von "Vengeance" und dem Studiomaterial von "Among The Corpses" auch künftig weiter beschreiten, dürften sich die Herren zu mehr als nur einem Geheimtipp entwickeln.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes