BAUNE'S LOST SANCTUARY, DAN - Harbringer Of Chaos
Mehr über Baune's Lost Sanctuary, Dan
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.02.2025
- Calloused Heart
- Chasing The Dragon
- Lamia’s Call
- Ocean Grey
- Harbringer Of Chaos
- Cosmic Serenade
- Eye Of The Storm
- Not Alone
- Unbeliever
- Rhapsody Of Death
Hier geht es ab!
Vom Feeling her werde ich hier immer an GREYDON FIELDS erinnert, obwohl die Ruhrpottler weitaus thrashiger unterwegs waren. Trotzdem ist es auch bei LOST SANCTUARY ein großer Zufall, dass ich auf die (nun) Band aufmerksam geworden bin, erneut ist es ein extrem frischer Wind, der durch die Musik durch meine Wohnung fegt, einmal mehr ist es die Abwechslung und die Zusammenführung verschiedenster, schmucker Genres, die den Braten so richtig fett und saftig machen. Im Falle von Dan Baunes einstigem Projekt und jetziger Kapelle sind es kraftvolles Schwermetall, starker Kraftstahl und atmosphärischer, leicht düsterer Thrash – dazu ein gelungenes Artwork, ein voluminöser Klang und Songs, die abwechslungsreicher und dynamischer kaum hätten ausfallen können.
Natürlich habe ich mir im Zuge der zweiten Scheibe "Harbringer Of Chaos" auch das selbstbetitelte 2021er Debüt angehört und der qualitative Sprung ist definitiv nicht von der Hand zu weisen, obwohl die Erde schon vor vier Jahren mächtig wackelte. Doch die Bremer haben hörbar zugelegt, verfeinerten die Kompositionen und klöppelten fünfundfünfzigeinhalb Minuten feinsten Metal zusammen, der einfach richtig, richtig stark ist.
Beginnend mit dem offensiven, aber dennoch enorm hymnischen und einprägsamen 'Calloused Heart', über das stürmische 'Eye Of The Storm' und das fast schon theatralische, aber niemals zu dick aufgetragene 'Lamia's Call', bis hin zum fast schon süchtig machenden, instrumentalen 'Rhapsody Of Death'-Finale, das äußerst geschickt den Bogen wieder zum Beginn des "Habringer Of Chaos"-Abenteuers spannt. Für das gewisse Extra sorgen hierbei auch Aliki Katriou und ein gewisser Martin Kesici, die besagte Nummern im Mittelteil enorm aufwerten und allerlei Aha-Momente bereithalten. Hiervon können aber auch das angenehm düstere Titelstück, sowie direkt im Anschluss das fast schon fröhliche 'Cosmic Serenade' ein mehr als aussagekräftiges Liedchen singen. Dafür sorgt Mastermind Dan auch persönlich, passt seine Stimme doch hervorragend zum tiefgründigen, mal raueren, mal kräftigen, mal gefühlvollen Unterfangen, das – ich kann es nicht oft genug betonen – wirklich mitreißt.
Die Gitarren stimmen, die Dynamik passt – mal wird im Mid-Tempo ordentlich Druck aufgebaut, mal im schnelleren Tempo entladen – und selbst die balladesken, ruhigeren Momente machen einen sehr stimmigen Eindruck im Albumkonzept. Wenn also die Tracks per se recht unterschiedlich ausfallen, merkt man a) stetig die Handschrift LOST SANCTUARYs, b) das vielseitige Können der Nordlichter und c) die Mühe und Liebe zum Detail, mit denen Dan und Co. hier zu Werke gegangen sind. Man darf also sehr gespannt sein, wie Album Nummer drei in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft aussehen wird. Denn fest steht, dass "Harbringer Of Chaos" schon etwas Suchtpotential hat.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp