BEACH SLANG - The Deadbeat Bang Of Heartbreak City
Mehr über Beach Slang
- Genre:
- Punk / Pop / Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Bridge Nine
- Release:
- 10.01.2020
- All The Kids In LA
- Let It Ride
- Bam Rang Rang
- Tommy In The 80s
- Nobody Say Nothing
- Nowhere Bus
- Stiff
- Born To Raise Hell
- Sticky Thumbs
- Kicking Over Bottles
- 12 Bar No One
Es läuft noch nicht alles rund in Heartbreak City.
Einen ganz schön coolen Titel hat Mastermind James Alex da für die aktuelle Scheibe seines Projekts BEACH SLANG aus dem Ärmel gezaubert, denn, sind wir mal ehrlich, viel besser als mit "The Deadbeat Bang Of Heartbreak City" kann man ein poppig angehauchtes Rockalbum eigentlich nicht benennen. Dabei ist die Geschichte der Truppe aus Philadelphia nicht wirklich so locker und entspannt, wie es die Texte und der Titel des aktuellen Silberlings vermuten lassen, denn seit 2016 gab es viele Besetzungswechsel zu verkraften, die nur noch James als Gesicht und einziges konstantes Mitglied zurückließen. Für "The Deadbeat Bang Of Heartbreak City" hat sich der Amerikaner daher auch wieder einige Gäste ins Studio geholt, wobei der REPLACEMENTS- und Ex-GUNS'N'ROSES-Basser Tommy Stinson wohl der bekannteste Name sein dürfte.
Entstanden sind dabei elf locker-flockige Tracks, welche die Entwicklung vom Punkrock hin zu poppigem Stadionrock, die sich bereits auf den letzten Veröffentlichungen angedeutet hatte, konsequent fortsetzen. Der Beginn fällt mit dem Instrumental 'All The Kids In LA' aber erst einmal noch recht punkig aus, bevor ausladende Hooks und Pop-Melodien im folgenden 'Let It Ride' das Zepter übernehmen. Doch auch wenn der Track mit feinem Songwriting punkten kann, will der Funke bei mir nicht so recht überspringen. Zu großen Teilen liegt das an James' Gesang, der mit seiner doch recht kantigen Stimme die großen Hooklines einfach nicht überzeugend rüberbringt. Der Fronter und Bandkopf ist gesanglich einfach mehr für den Punkrock gemacht, was sich bei deutlich härteren Nummer wie dem grandiosen 'Kicking Over Bottles' oder dem quasi Titeltrack 'Bam Rang Rang' extrem positiv bemerkbar macht. Perfekt wird der BEACH SLANG-Sound aber besonders dann, wenn sich poppige Achtziger-Einflüsse und druckvolle Punk-Rhythmen im absoluten Glanzlicht der Scheibe 'Tommy In The 80s' miteinander vereinen. Leider findet Mr. Alex diesen Sweet Spot aber noch nicht häufig genug, weshalb den fünf bärenstarken Songs auf dem aktuellen Silberling auch eher belanglose Balladen wie 'Nobody Say Nothing' oder 'Nowhere Bus' entgegenstehen, die der Scheibe mit ihrer Anwesenheit immer wieder den Drive nehmen.
Unter dem Strich landet "The Deadbeat Bang Of Heartbreak City" daher auch nur im soliden Mittelfeld, was angesichts der zwischenzeitlich durchschimmernden Klasse wirklich ärgerlich ist. Ich würde mir daher für die nächste BEACH SLANG-Scheibe deutlich mehr punkige Kantigkeit wünschen, denn genau hier spielt James Alex all seine Stärken aus. Mit mehr Nummern vom Kaliber des Höhepunkts 'Tommy In The 80s' hätte ein zukünftiger Silberling dann auch das Potential zum echten Volltreffer im Schnittfeld zwischen Pop, Rock und Punk zu werden!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs