BEAR - Propaganda
Mehr über Bear
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 08.05.2020
- Dissolve Dissipate
- Propaganda
- Obey
- Apollo's Heist
- Red Throne
- Mite
- Gutter Love
- Stigmata
- The Ram
- Flares
- Engine
- Kuma
Vielseitiger als zuvor, aber auch etwas berechenbarer.
BEAR aus Antwerpen schlägt wieder zu! Album Nummer vier heißt "Propaganda" und ist erneut ein energiegeladener Wutbatzen geworden.
Nach "Noumenon" (2013) und "///" (2017) gibt "Propaganda" dem Hörer einen Bären, der noch fokussierter als zuvor angreift, er groovt mächtig, teilt fiese Metal- und Hardcore-Schläge aus, ist dennoch verspielt genug, um die Aufmerksamkeit zu stimulieren und zeigt zugleich mit klaren Songstrukturen, dass er es ernst meint. In Songs wie 'Dissolve Dissipate', 'Gutter Love' und 'Kuma' wird der Eindruck nochmal untermauert, BEAR hat seinen Sound offenbar gefunden. Dazu gehört, dass man auch mal mitsingen kann, was ein willkommener Gegenpol zum sonstigen Bärenlärm ist. Ebenso sind 'Obey', 'Apollo's Heist' und 'Engine' Zeuge davon, dass "Propaganda" BEARs abwechslungsreichstes Album bisher geworden ist, auch wenn es ein paar Anläufe braucht, um sich zu zeigen, denn mit 'Propaganda', 'Red Throne' und 'Stigmata' auch ein paar schwächere Nummern eingeschlichen.
Dennoch schafft BEAR es nicht vollends, mich zu packen wie zu Zeiten von "Noumenon" und den starken Auftritten auf dem Euroblast-Festival 2013 und 2017. Warum das so ist? Es fehlt mir etwas die Üngezügeltheit von "Noumenon", das im direkten Vergleich auch nach fast sieben Jahren immer noch total regelt! "Propaganda" macht aber definitiv Spaß und hat wie beschrieben auch ein paar Highlights zu bieten, ich muss es nach einem Durchlauf anschließend aber nicht sofort nochmal hören. Genau, das Thema ist Nachhaltigkeit, daran hapert es etwas - das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass "Propaganda" ein gutes Album geworden ist. Und live ist der Abriss eh wieder gewiss!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke