BEAST IN BLACK - From Hell With Love
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Beast In Black
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 08.02.2019
- Cry Out For A Hero
- From Hell With Love
- Sweet True Lies
- Repentless
- Die By The Blade
- Oceandeep
- Unlimited Sin
- True Believer
- This Is War
- Heart Of Steel
- No Surrender
Zwischen BON JOVI, NIGHTWISH und Power Metal.
Mit "Berserker" setzte BEAST IN BLACK gleich mit dem Debüt ein Ausrufezeichen. Die Truppe um Ex-BATTLE BEAST-Mitglied Anton Kabanen und Sänger Yannis Papadopoulos lieferte ein geballtes Stück Power Metal ab, das zumindest mir auf Anhieb besser gefiel, als alles, was BATTLE BEAST bislang abgeliefert hatte. Aber das soll jetzt auch der letzte Vergleich mit Antons ehemaliger Band sein. Denn jetzt sind wir gespannt, was BEAST IN BLACK auf Album Nummer zwei, also auf "From Hell With Love", anzubieten hat.
Zunächst scheint sich musikalisch nicht viel geändert zu haben, denn der Opener 'Cry Out For A Hero' schlägt direkt in die "Berserker"-Kante. Schöner eingängiger Power Metal, bei dem mir anfangs die Gitarren zu sehr nach Keyboards klingen, dabei sind diese nur zur Untermalung eingesetzt. Der Titeltrack schiebt einen dann in eine etwas andere Ecke, 'From Hell With Love' liefert eher 80er Hard Rock mit Heavy Metal-Anteilen. In diese Richtung geht dann auch 'Sweet True Lies', das als metallische Variante von BON JOVI durchgeht. Der Refrain ist so eingängig, dass er bereits nach ein- oder zweimal hören mitgesungen werden kann, halt in bester Jon Bon Jovi-Manier. Mit 'Repentless' gibts dann wieder ein ordentliches Stück melodischen Heavy Metal und Yannis zeigt wieder einmal, warum ich mich beim ersten Album immer wieder gefragt habe, ob bei BEAST IN BLACK in einigen Passagen eine Frau singt. Es klingt sogar stellenweise schon fast nach NIGHTWISH.
Dieser kurze Überblick über die ersten vier Songs spiegelt "From Hell With Love" ganz gut wider, denn er liefert eine musikalische Spanne vom 80er Rock im BON JOVI-Style über melodischen Metal im NIGHTWISH-Stil (hier ist noch insbesondere die Ballade 'Oceandeep' zu erwähnen!), bis hin zum urtypischen Heavy Metal. Diese recht große Spannweite sorgt für Abwechslung, wirft aber zugleich auch die Frage auf, was BEAST IN BLACK sein will, zumal man immer das Gefühl hat, dass man alles schon einmal irgendwie gehört hat. Wäre Yannis Gesang nicht, würde es schwer fallen, BEAST IN BLACK aus der Masse an Bands wiederzuerkennen. Eines dürfte man aufgrund dieser musikalischen Spannweite und dank der besonderen Gesangsmomente aber mit Sicherheit erreichen - nämlich eine ziemlich breite Masse an Publikum anzusprechen.
Für meinen Geschmack ist aber die genannte Spannweite etwas zu groß und BEAST IN BLACK wird sich für Album Nummer drei entscheiden müssen, welche Richtung man in Zukunft einschlagen will. Denn mir geht diese große Abwechslung etwas zu Lasten eines homogenen Albums und reißt einen hin und wieder doch aus dem Hörgenuss heraus. Ich greife dann wohl doch lieber wieder zum Debütalbum.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl