BEATALLICA - Masterful Mystery Tour
Mehr über Beatallica
- Genre:
- Thrash Metal/Rock & Roll
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Megapress/Soulfood
- Release:
- 11.09.2009
- The Battery Of Jaymz And Yoko
- masterful Mystery Tour
- Fuel On The Hill
- And I'm Evil?
- Everybody's Got A Ticket To Ride Except Me And My Lightning
- Running For Your Life
- The Thing That Should Not Let It Be
- Hero Of The Day Tripper
- Got To Get You Trapped Under Ice
- I'll Just Bleed Your Face
- I Want To Choke On Your Band
- Tomorrow Never Comes
- Einen guten Tag zum Sterben (Beatallica Version)
Jamyz und Co. rocken auch heute den Hetfield und swingen mit Lennon!
Als BEATALLICA zu Beginn des Jahrzehnts in der Szene auftauchten, war mit vielem zu rechnen, vor allem mit Rechtsstreitereien und Konflikten mit Gerechtigkeitsfanatiker Lars Ulrich, sicher aber nicht mit dem Erfolg, den die BEATLES-meets-METALLICA-Coverband seither feiert. Ausgerechnet der Schlagwerker der Legende aus San Francisco hat sich nämlich maßgeblich für die als Klamauktruppe gestartete Kapelle eingesetzt und ihr von Anfang an Beistand geleistet. Daraus hat sich seither eine Narrenfreiheit wergeben, die BEATALLICA schon auf ihrem offziellen Debüt "Sgt. Hetfield's Motorbreath Pub Band" äußerst kreativ genutzt haben. Nach der letztjährigen EP-Veröffentlichung "All You Need Is Blood" folgt mit "Masterful Mystery Tour" die zweite Full-Length mit der kultigen Mixtur - und in der Tat haben sich BEATALLICA hier noch einmal steigern können!
Die Songtitel sind auch heute wieder sehr aussagekräftig, die Texte hingegen der eigentliche Kracher. Ironisch bis zum Anschlag wird der eigentliche Content hier wieder mächtig durch den Kakao gezogen, ohne ihn willentlich zu parodieren. Die bekannten Melodien und Arrangements werden stattdessen genutzt, um ein wenig Comedy im BEATALLICA-Style an den Mann zu bringen, was der Band auch dieses Mal in jedem Song blendend gelingt. Allerdings ist der rabenschwarze Humor auch eine schwierige Sache, aufgrund der passenden Assoziationen der Songtitel aber jedes Mal wieder einen Dauerlacher wert.
Mit 'The Battery Of Jaymz And Yoko' haben die Briten schon einen Titel an den Anfang gestellt, über den man nicht mehr diskutieren muss. Der klassische "Master Of Puppets"-Opener wird hier zu einem dramatischen Love-Song, der sich allerdings gekonnt hinter dem Originalwerk versteckt. Überzeugend ist hier einmal mehr der rockige Drive, der sich durch alle BEATALLICA-Tunes zieht und eben den maßgeblichen Unterschied zum Original beschreibt. Mit 'Masterful Mystery Tour' folgt gleich der zweite Kracher, eingebettet in die donnernden Stakkatos des eigentlichen Titeltracks, gleichzeitig aber in einen abgebrühten Swing verwandelt, der Lachmuskeln und Hüften im steten Wechsel bemüht. Oh Yeah!
Nach diesem Einstieg ist der Rest nur noch Formsache: 'Fuel on The Hill' passt musikalisch vielleicht am Besten zum eigenartigen Sound-Mix von BEATALLICA, 'Hero Of The Day Tripper' lässt sich als weiteres Highlight feiern, und die BEATLES-Cover 'The Thing That Should Not Let It Be' und 'I Want To Choke Your Band' (geil!) sind sowieso erste Sahne, weil die Briten in erster Linie den Sound der Fab Four adaptieren und ihn erst anschließend mit thrashigen Nuancen füllen. Mit 'Eine gute Tag zum Sterben' hat man am Ende sogar noch eine Hommage an die Label-Begründer von Megapress, namentlich J.B.O. gestellt, die ja musikalisch einen ähnlichen Ansatz verfolgen. Die legendäre Hymne der rosa Jungs im BEATALLICA-Muster zu hören ist aber dennoch eine echte Wonne und zum Schluss das stille Highlight einer sensationell unterhaltsamen Platte.
Fazit: Man mag zum Image und der Grundidee von BEATALLICA stehen, wie man will. Fakt ist: So viel Spaß wie diese Briten verbreiten heute nicht wirklich viele Bands!
Anspieltipps: The Thing That Should Not Let It Be, Fuel On The Hill, Hero Of The Day Tripper, Eine gute Tag zum Sterben
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes