BEAUTIFUL SIN - The Unexpected
Mehr über Beautiful Sin
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 19.05.2006
- Lost
- This Is Not The Original Dream
- Take Me Hom
- I'm Real
- The Spark Of Ignition
- Closer To My Heart
- Give Up Once For All
- Brace For Impact
- Pechvogel (Unlucky Fellow)
- Metalwaves
Vor etwa vier Jahren versandte die Belgierin Magali Luyten ein Demo an Uli Kusch (MASTERPLAN, Ex-HELLOWEEN), und die Idee zu BEAUTIFUL SIN war geboren. Jenes Projekt legt nun mit "The Unexpected" ein Album vor, das gar nicht so unerwartet klingt, wie der Titel aussagt.
Über Uli Kusch braucht man glaube ich keine Worte mehr zu verlieren: Seine Songwriter-, Producer-, aber vor allem Schlagzeuger-Qualitäten sollte jeder Metaller mittlerweile kennen. Somit kam es für mich etwas überraschend, dass Herr Kusch hier ein melodisches Power-Metal-Album vorliegt, das gar nicht so weit von HELLOWEEN oder MASTERPLAN entfernt ist. Der große Unterschied ist natürlich Frontdame Magali, die mit ihrer kraftvollen, DORO-artigen Stimme dafür sorgt, dass man gar nicht erst in Richtung Gothic zu schielen beginnt. Wer Ulis Tracks zu schätzen weiß (grenzt man mal Metal-Epen wie 'Revelation' aus, die nicht von dieser Welt scheinen und weniger mit dem "Normalo-Metal" von BEAUTIFUL SIN zu tun haben), wird sich sehr schnell reinhören und am Album Gefallen finden. Lyrisch fällt auf, dass Uli als neuen Einfluss wohl JORN zu nennen hat. Die erzählenden und bodenständigen Texte aus dem Leben haben sehr viel mit denen des bei MASTERPLAN kürzlich ausgetretenen Norwegers zu tun.
Leider ist nicht alles Gold, was glänzt: Magali hat eine eigenständige, interessante, und kraftvolle Stimme; leider wirkt sie auf Dauer ein wenig monoton und auch übertrieben "True-Metallig", wer DOROs ebenfalls über die Grenze hinaus schießende Stimme nicht mag, wird hier ebenso schwer zurecht kommen. Ein klein wenig enttäuscht bin ich ebenso von den sehr geradlinigen Songs fast ohne progressive Gimmicks; zwar war man das vom MASTERPLAN-Debüt auch schon gewohnt, dort wurde aber das eine oder andere Sahnestückchen für Musik-Liebhaber eingebaut, welche auf "The Unexpected" ein wenig zu kurz kommen. Mit 'Lost' hat Kusch sogar einen Song vom "The Dark Ride"-Album neu arrangiert ('The Departed').
Nichtsdestotrotz bleibt am Ende ein gutklassiges, melodisches Metal-Album über. Aber war es nicht genau das, was man von "The Unexpected" erwartet hat?
Anspieltipps: This Is Not The Original Dream, The Spark Of Ignition, Pechvogel
- Redakteur:
- Christian Hubert