BECERUS - Troglodyte
Mehr über Becerus
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 20.12.2024
- Intro - Rise Of The Energumens
- Obfuscated By Imbecility
- Aggressive Illiterate
- Primordial Instinct
- Bestius
- Cacato
- Pathetic Bovine Humour
- Troglodyte
- Brosura
- Progressive Mental Retardation
- Serpicus Ebbeth Macagno
- Fat Laughters In Absolute Degradation
- Grunt 'em All
Death Metal im nervtötenden Modus.
Zwischen recht infantilem Gehacke und anspruchsvollem, technischem Death Metal ist eine Schwelle zu überwinden, die längst nicht von jeder jungen Todesblei-Kapelle überschritten werden kann. Die Herren von BECERUS beispielsweise haben ihre lieben Probleme damit, sich hier ein bisschen zu lösen und abseits der wirklich ganz ordentlichen Grooves auch Material anzubieten, von dem man nicht sofort entnervt abrücken will. Doch angesichts der recht angestrengten Vocals, die gelegentlich an eine abgehackte Variante früherer OBITUARY-Platten erinnert, kommt man im Verlaufe des neuen Albums recht schnell zu dem Schluss, dass man den Italienern nicht bis ans Ende der Welt folgen möchte - und möglicherweise nicht einmal bis zum Ende von "Troglodyte".
Während die etwas entschlackteren MORTICIAN-Ballereien hier und dort sicherlich noch ordentlich knallen, hört der Spaß recht schnell ab jenem Moment auf, an dem sich Frontmann Mario Musumeci auszukotzen beginnt und Nummern wie 'Aggressive Illiterate' und 'Primordial Instinct' bereits in einem frühen Stadium in die Einbahnstraße und darüber hinaus auch in eine echte Sackgasse lenkt. Vielleicht mag man das Ganze irgendwie als Fun-Version brachialen Stoffes betrachten, doch mangels Ausdrucksstärke und wirklich erkennbarer Texten, gerät der Flow hier ordentlich durcheinander, zumal sich das instrumentale Handwerk schnell jenem Niveau anpasst. 'Bestius', 'Cacato' und das Titelstück hauen eigentlich recht schnell den Sargnagel in das frische Material und stellen durchaus die Frage in den Raum, ob kein Qualitätsprüfer anwesend war, um die Herren im Studio noch mal zu beraten. Denn dort, wo vergleichbare Acts ein wenig Tiefe in ihre Songs bekommen, entpuppen sich die Nummern von "Troglodyte" sehr bald als nervtötende Abarten groovigen Death Metals und kommen erst gar nicht in die Regionen, in denen die genannten Einflüsse (MONSTROSITY, CANNIBAL CORPSE) ihre Aufwärmübungen betreiben. Man will einer jungen Truppe wie BECERUS sicher nichts Böses, aber das hier ist irgendwie Käse und bei Weitem nicht der Stoff, aus dem in diesem Sektor Helden gemacht werden.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes