BEDLIGHT FOR BLUE EYES - Life On Life's Terms
Mehr über Bedlight For Blue Eyes
- Genre:
- Rock
- Label:
- Trustkill / SPV
- Release:
- 23.07.2007
- The City And The Ghost
- Waste My Time
- Ms. Shapes
- Whole Again
- Walk With Me
- Life On Life's Terms
- Too Late For Us
- Broken Door
- Without You (We Are Everything)
- Meant To Be
- Michael
- Waste My Time (Haick Remix)
"Life On Life's Terms" wäre die ideale musikalische Beschallung für eine der unsäglichen, vor Klischees triefenden Ami-Teenie-Komödien mit dummen Schnepfen, dummen Football-Pfeifen, dummen One-Linern und generell ganz viel Dummheit. Die Herzschmerz-Szene? Wir greifen zu 'Walk With Me'. Die total coole Party mit "Rockmusik", auf der zwei Halbaffen die Klassen-Tiffen ansabbern? 'Ms. Shapes' (erstklassiger Fickeltext, Boys!) und das "punkige" 'Without You (We Are Everything)' treiben die Stimmung in ungeahnte Höhen und lassen die BHs zu Staub zerfallen. Der Morgen nach der total coolen Party mit "Rockmusik", auf der zwei Halbaffen die Klassen-Tiffen angesabbert haben? 'The City And The Ghost' und der Titeltrack geben noch mal einen kleinen Kick beim Entsorgen der letzten Gäste, bevor Mama und Papa wiederkommen.
BEDLIGHT FOR BLUE EYES waten durch einen Morast aus Stromlinienförmigkeit, Stereotypen und Oberflächlichkeit, haben mit 'Waste My Time' immerhin einen Song im Repertoire, der aufgrund des Refrains 'ne positive Regung provoziert, und liegen mit ihrem spiegelglatten Radio-Sound voll auf Kinderzimmer-Kurs. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Leutchen bei Trustkill mit diesem Quintett zwei neue Bands finanzieren wollen, die was zu sagen haben. Und hätte das Label ein dickeres Promobudget, könnte der Fünfer kommerziell tatsächlich gut in Stellung gebracht werden (zumindest in der Heimat; hierzulande haben solche Kapellen noch nie Land gesehen). Für einen Besuch im "Tree Sound"-Studio, wo von AEROSMITH bis PINK schon jeder Pop/Rock-Act zugegen war, der mehr als zehn Platten verkauft, hat die Kohle aber gereicht. Zwei, drei große Scheine weniger auf der Theke wären allerdings kein Beinbruch gewesen, dann würden die Gitarren jetzt unter Umständen wie Gitarren klingen. Die Frage, warum BEDLIGHT FOR BLUE EYES überhaupt zwei Klampfer mit durchziehen, wenn man nicht mal einen hört, kann nicht geklärt werden. Und an welche Folge der "Gummibärenbande" Hauptträllerjunge Daniel Rinaldi bei der Ausarbeitung seiner Gesangslinien gedacht hat, will ich gar nicht wissen.
Nix gegen Power-Pop (da gab's speziell in den Neunzigern feine Bands), nix gegen Ich-tue-dir-nicht-weh-Geschrammel und schon gar nix gegen CHEAP TRICK, die auf "Life On Life's Terms" ab und an mal grüßen lassen. Aber dieses Zeug hier kann man sich nicht reinwürgen, ohne hinterher sofort zum Zahnklempner rennen zu müssen, weil einem der Zuckergehalt der Tracks die Beißerchen durchlöchert hat. Prädikat: infantil und nervtötend!
Anspieltipp: irgendeine Rockscheibe
- Redakteur:
- Oliver Schneider