BEGERITH - A.D.A.M.
Mehr über Begerith
- Genre:
- Atmospheric Black/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Minotauro Records
- Release:
- 10.11.2017
- A.D.A.M. I
- A.D.A.M. II
- A.D.A.M. III
- A.D.A.M. IV
- A.D.A.M. V
- A.D.A.M. VI
- A.D.A.M. VII
- A.D.A.M. VII
- A.D.A.M. IX
- A.D.A.M. X
- Nome Fatas Hiss Mortus
Brachialer Death mit dichter Black Metal Atmosphäre
Mit "A.D.A.M." steht das inzwischen zweite Studioalbum von BEGERITH in den Startlöchern. Die Russen, die mittlerweile in Polen residieren und bereits 2013 mit dem Debüt auf sich aufmerksam machen konnten, spielen eine Mischung aus Black und Death Metal. Offenbar wurden für das Zweitwerk keine Kosten und Mühen gescheut, denn als Designer konnte u.a. Dennis "Forkas" Kostromin gewonnen werden, der schon mit BEHEMOTH, PARADISE LOST und vielen anderen Bands zusammengearbeitet hat.
Ganz bin ich aus dem beigefügten Promotext zwar nicht schlau geworden, aber mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der Scheibe um ein Konzeptalbum über die Erschaffung des ersten Menschen Adam. Texte wurden mir leider nicht zur Verfügung gestellt, und auch die Liednamen geben nicht viel Aufschluss, denn diese sind einfach (bis auf den letzten Track, der allerdings eine Art Outro ist) fortlaufend nummeriert.
Musikalisch steht ganz klar der Death Metal im Vordergrund, der sehr abwechslungsreich daherkommt und vor allem, bei aller Brutalität und Brachialität, die Melodien nicht vernachlässigt. Die Geschwindigkeit der Songs ändert sich öfters, das Hauptaugenmerk wurde aber auf die langsameren Passagen gelegt, die mit ihren bleischweren Riffs eine beklemmende Atmosphäre erzeugen. Die Gitarristen spielen zwar zwischendurch auch mal ein schnelles Riff oder Solo, kehren aber schnell wieder zum moderaten bis getragenen Tempo zurück, was ich sehr interessant finde. Oft sind die Geschwindigkeitswechsel daher nur an den Drums erkennbar.
Die Gitarristen versuchen hier also kein technisches Feuerwerk abzufackeln, sondern spielen eher der Atmosphäre zuträglich, was allerdings sehr gut funktioniert. Die wenigen schnellen Gitarrenparts werden dadurch umso effektiver. Die Kontrolle über die Geschwindigkeit hat die meiste Zeit über der Schlagzeuger in den Händen, und macht auch regen Gebrauch davon. Die Produktion von "A.D.A.M." ist ebenfalls sehr gelungen und verleiht den einzelnen Instrumenten die benötigte Härte und Durchschlagskraft. Einzig der "Gesang" ist für meinen Geschmack etwas zu gleichförmig geraten, was aber auch einen gewissen Charme hat und irgendwie schon zu den Songs passt.
BEGERITH hat mit "A.D.A.M." ein starkes zweites Album geschaffen, das sich keine Ausfälle leistet und mit einer interessanten Mischung aus brachialem, meist nicht zu schnellen Death Metal und der dichten Atmosphäre des Black Metal punkten kann. Die Scheibe lässt keine Langeweile aufkommen und bietet durchgängig gute Qualität. BEGERITH reiht sich mit dieser Scheibe nahtlos in die lange Reihe an hochwertigen osteuropäischen Extrem Metal Bands ein und muss sich auch vor den großen Namen nicht verstecken. Wenn der geschaffene Stil noch weiter verfeinert wird, dann dürfen wir von den Jungs wohl noch einiges erwarten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner