BEGGAR'S BRIDE - Boulevard Of Broken Hearts
Mehr über Beggar's Bride
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- MTM Music / SPV
- Release:
- 13.10.2006
- Broken Hearts
- Footprints In The Sand
- Ruled By Clowns
- You Were My Sunshine
- Dreams
- I Think It's Over
- Eight Feet Below
- First Way Out
- The Radio Is Playin' Softly
- Tattoo-Nancy
- Thousand Miles From Home
- The Open Sea
- Bonus-Track: Below - Acoustic Version
Na, da hat sich einer doch vielleicht etwas von GREEN DAY inspirieren lassen. Zumindest was den Namen angeht. Denn besangen die Punk-Rocker vor kurzer Zeit den 'Boulevard Of Broken Dreams', so wandelt BEGGAR'S BRIDE nun ganz ungeniert den "Boulevard Of Broken Hearts" entlang. Doch das ist dann auch die eintige Parallele, denn musikalisch begibt sich das Projekt des Schweizer Produzenten, Sänger und Songwriters Holggy Begg in eine ganz andere Richtung.
Auf "Boulevard Of Broken Hearts" findet man eingängige Rock-Pop-Melodien, die so schnell aus dem Ohr verschwinden wie sie den Weg hineingefunden haben. Dabei konzentriert sich Holggy Begg hauptsächlich auf die Musik und überlässt das Singen anderen. Nur bei 'Ruled By Clowns' und zwei weiteren Liedern greift der Herr selbst zum Mikro, und man weiß auch sofort, warum er das ansonsten lässt. Sein Gesang ist bestenfalls als eigenwillig zu bezeichnen. Da machen die verschiedenen Gastsänger und -sängerinnen ihre Sache doch um einiges besser. Überraschend dürfte für viele zum Beispiel das Mitwirken von Schauspielerin Dorkas Kiefer sein, doch diese macht ihre Sache dann dich wirklich ordentlich und duettiert sich in 'Footprints In The Sand' mit Kollege Michael Voss. Echte Highlights findet man in 'First Way Out', bei dem ein KROKUS-Mitglied seine Stimme spielen lässt und 'Eight Feet Below', das wieder von Michael Voss interpretiert wird. Auch Gary Barden von SILVER (der in 'Dreams' Country-Töne anschlägt) hat ein wenig mitgewerkelt, aber trotz dieser hochkarätigen Gastsänger: irgendwie ist und bleibt die Scheibe langweilg. Zugegeben, die Produktion ist glatt, das Songwriting solide, aber einfach nicht innovativ und risikoreich genug. Und so kommt leider nur eine Scheibe mit netter Fahrstuhlmusik heraus, die man schnell wieder vergisst.
Holggy Begg und sein Team bezeichnen die Musik von BEGGAR'S BRIDE als "Desert Rock", also "Wüsten-Rock". Von Rock hört man auf "Boulevard Of Broken Hearts" dann doch relativ wenig, dafür umso mehr von Wüste. Und genau dorthin wird auch Holggy Begg geschickt werden, wenn er das nächste Mal wieder so eine lahme Scheibe veröffentlicht.
Anspieltipps: Eight Feet Below, Dreams, First Way Out
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel