BEHAVER - Pyramids
Mehr über Behaver
- Genre:
- Metal / Grunge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 24.01.2024
- The Serpent's Dance
- One To The Night
- Greater Cosmic Matter
Die Hooks fehlen noch, ansonsten ist das hier aber schon 1. Liga!
Die Rock-Metal-Grenzgänger BEHAVER sind aus der Asche des Stoner-Projektes JAILVIS hervorgegangen, als sich selbiges im Zuge der Corona-Pandemie in Luft aufgelöst hat. Nach der Initialzündung während der Pandemie sollte es aber noch dauern, bis das Trio mit Dan an Gitarre und Gesang, Schlagzeuger Pat und Basti am Bass eine stabile Besetzung gefunden hatte. Nachdem diese Hürde genommen wurde, steht nun dem Debüt in Form der EP "Pyramids" nichts mehr im Wege.
Drei Songs kredenzt uns das Dreigestirn, das in der Region zwischen Köln, Düsseldorf und Wuppertal beheimatet ist, und zeigt dabei recht deutlich, dass wir es hier mit gestandenen Musikern zu tun haben, die mit ihren diversen Projekten schon über 50 Jahre Bühnenerfahrung angesammelt haben. So beginnt schon der Opener 'The Serpent's Dance' mit einem explosiven und wuchtig groovenden Riff, das in bester Manier PANTERA und ALICE IN CHAINS miteinander verheiratet. Noch besser wird die ganze Sache, wenn Fronter Dan mit seiner herben Stimme alles an die Wand singt und die Grunge-Referenzen, die von den Gitarren in den Raum geworfen wurden, noch einmal unterstreicht. Im Refrain kommt dann noch eine minimale METALLICA-Note zu "Load"-Zeiten hinzu, wobei die Hookline leider nicht restlos zündet, was den ansonsten tollen Song zumindest minimal ausbremst. 'One To The Night' geht im Gegensatz dazu mit seinem erneut groovigen Riff fast schon proggige Wege, nur um in der Strophe wieder die Seattle-Szene der Neunziger zu zitieren. Da die Nummer primär von ihren bissigen Gitarren lebt, vermisst man hier auch den eingängigen Refrain nicht ganz so sehr wie beim Opener. Mit 'Greater Cosmic Matter' geht die EP dann auch schon viel zu schnell mit einer eher sperrigen, aber trotzdem coolen Nummer wieder zu Ende. Nach drei Stücken weiß ich aber schon, dass ich von den mächtigen Riffwänden des Trios eigentlich noch viel mehr hören möchte.
Gold ist trotz dieses Lobes aber natürlich noch nicht alles, was auf dem BEHAVER-Debüt glänzt. Gerade eine große Hookline mit Ohrwurm-Potential könnte den Jungs hervorragend zu Gesicht stehen und wird zumindest von mir auf "Pyramids" noch recht schmerzlich vermisst. Abgesehen davon ist hier aber mächtig viel Potential vorhanden und mit ihrem Metal-Grunge-Groove-Grenzgang haben die Rheinländer auch noch einen durchaus eigenständigen Sound im Gepäck, was die Erwartungen für ein hoffentlich bald folgendes Debüt auf Albumlänge in die Höhe schnellen lässt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs