BEHEADED - Ghadam
Mehr über Beheaded
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 25.07.2025
- Ghadam
- Xtrajt l-infern
- B’niket Inħabbru l-mewt
- Ihirsa
- Il-Kittieb
- Ix-xjaten Ta' Mohhi
- Iljieli Bla Qamar
- Jidhad Il-Ljel
- Irmied
Eine klangliche Weiterentwicklung, die sofort zündet.
In den letzten Jahren haben die Jungs von BEHEADED beharrlich an ihrem Sound geschraubt und aus der thrashigen Death-Metal-Lawine inzwischen einen morbiden Black/Death-Sound geformt, der mit nicht weniger Überzeugungskraft über die Ziellinie rollt als die eher brachialen Auswüchse der Vergangenheit. Auf ihrem neuen Album treibt das Quintett aus Malta diese Entwicklung schließlich auf die Spitze und nähert sich den finsteren Künsten noch viel deutlicher an als auf dem mittlerweile auch schon sechs Jahre zurückliegenden letzten Release.
"Ghadam" thront sogar überraschend majestätisch über der recht überschaubaren Szene der Ferieninsel im Mittelmeer. Erhabene, teils epische Backingspuren zeichnen das gelegentlich vertrackte Treiben im Vordergrund, Tempovorstöße sind kaum noch zu verzeichnen, stattdessen ist der aktuelle Silberling von einigen beschwörerischen Midtempo-Nummern gezeichnet, die nicht selten in ein melodisches Finish übergehen, in dem die neu gewonnene Epik sich fulminant Platz schafft. Nummern wie 'Il-kittieb' und 'Ihirsa' warten sogar mit tiumphalen, nahezu hymnischen Refrains auf und dokumentieren die inhaltlichen Veränderungen wohl am deutlichsten, wohingegen die Band in 'Ix-xjaten To-Mohhi' und 'Jidhag Il Lejl' auch mal wieder den Knüppel auspackt, aber auch hier mehr Wert auf dioe morbide, düstere Stimmung legt statt auf derbes Gekloppe. Das steht den Songs wirklich ausgezeichnet zu Gesicht!
Vor Jahren hätte man wohl gesagt, BEHEADED sei mit einem Album wie "Ghadam" erwachsen geworden, beziehungsweise sei endlich dort angekommen, wo man eigentlich immer hin wollte. Dies kann man zwar insofern relativieren, dass der neue Release kaum weniger brachial ist als seine Vorgänger, allerdings finden die einzelnen Komponenten hier viel besser zueinander. Die Band sichert sich zudem ein paar entscheidende Alleinstellungsmerkmale und kann sich schließlich auch in der Performance spürbar steigern. Folglich ist "Ghadam" die bislang stärkste Veröffentlichung in dreieinhalb Dekaden Bandgeschichte und hoffentlich auch ein klarer Fingerzeig hinsichtlich künftiger Releases.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes