BEHIND THE SUN - Post Solis
Mehr über Behind The Sun
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.03.2017
- The Fall
- Pangaea
- Scrawlings Of The Architect
- Periapsis
- Laniakea
Die nächsten MASTODON-Erben!
Mit reichlich Verspätung macht sich der Einfluss von Troy Sanders und Co. langsam, aber doch sehr deutlich bemerkbar. Das Jahr 2017 startet mit so vielen inoffiziellen MASTODON-Tributes, das man bei der Masse hochwertiger Releases schon gar nicht mehr weiß, wo konkret man als erstes ansetzen soll. BEHIND THE SUN grüßt ähnlich wie das Vorbild aus South Carolina und winkt mit einer EP, die von den progressiven Nuancen neuerer MASTODON-Alben den experimentellen Part adaptiert, gleichzeitig aber auch mit einem Gitarrenbollwerk überzeugt, für das die Gedankenväter einiges übrig haben dürften - und das in gerade einmal einer halben Stunde.
Das Material von "Post Solis" ist nicht gerade leicht verdaulich, weil sich die Band alle Freiheiten herausnimmt, die Experimentierfreude vollends auszureizen. Dass ein Brecher wie der straighte Opener 'The Fall' mehrfach umschlägt, bevor er dann in einem epischen Finale für Gänsehaut sorgt, zeugt jedenfalls davon, dass Grenzenlosigkeit bei BEHIND THE SUN höchstes Gut ist - und das ist wohlgemerkt nur der Anfang. Mit einem verzwickten Epos wie 'Laniakea' wird der Schlussakkord nicht weniger verspielt dargeboten und kesselt schließlich weitere Modern-Prog-Highlights wie 'Pangaea' und 'Periapsis' mit der nötigen Souveränität ein.
Am Ende stellt die Band aber vor allem eines klar: Der Markt wird derzeit extrem frisch belebt und eröffnet auch für kleine Bands Optionen, mit den Giganten konkurrenzfähig ins Gefecht zu gehen. Natürlich ist "Post Solis" noch kein zweites "Crack The Skye". Aber es fehlt schon jetzt nicht mehr viel, um genau diesen Level zu erreichen.
Anspieltipps: The Fall, Laniakea
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes