BELENOS - Yen Son Gardis
Mehr über Belenos
- Genre:
- Celtic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Northern Silence Productions
- Release:
- 15.10.2010
- Aspedenn
- Hollved Hirisus
- Ene Kelt
- Skorn Ha Tan
- Baleerien An Are
- Gorsedd
- Mestr Ar C'hoad
- Taol-Digoll
- En Argoll
Die wirklich großen Augenblicke sind zu rar gesät.
Hinter dem Bandnamen BELENOS verbirgt sich der Multiinstrumentalist Loїc Cellier, der auch bereits in vielen anderen Formationen aus den Bereichen Black Metal, Death Metal und Pagan seine Finger im Spiel hatte. Am bekanntesten dürften dabei NYDVIND sein. Mit BELENOS (das ist übrigens die keltische/gälische Bezeichnung für den Gott der Sonne) frönt er dem Celtic Black Metal. Durch die Bezeichnung erklärt sich recht schnell, was den Hörer auf "Yen Sonn Gardis" erwartet. Die Grundlage ist Black Metal, der sich aber nicht auf ein Tempo versteift, sondern bei der Rhythmusarbeit einigermaßen variiert. Dieser wird mit keltischen Folk-Elementen versehen, die sich zumeist im Riffing offenbaren.
Im Gros unterscheidet sich der Sound kaum von herkömmlichem Blackened Pagan Metal oder Pagan Black Metal. Abgesehen davon, dass der Einzelkämpfer an den unterschiedlichen Instrumenten und am Mikro eine gute Figur abgibt, kann die Musik nur wenige Akzente setzen. Und das tut sie zumeist dann, wenn Cellier der keltischen Atmosphäre etwas Raum gibt wie bei 'Ene Kelt" oder 'Skorn Ha Tan'. Wenn der Black Metal die Überhand gewinnt, versinken die Songs mehr im Mittelmaß, da spannende Momente und ergreifende Melodien fehlen. Ein paar Übergänge finde ich zudem ein wenig holprig.
Zumindest rutscht Cellier auch nie unter Durchschnitt. Ein gewisses Songwriting-Niveau kann er immer halten. Doch die aufsehenerregenden Augenblicke sind rar gesät. Von erhabenen Chören und epischen Melodien hätte der Franzose meines Erachtens viel öfter Gebrauch machen sollen. Bei 'Gorsedd' setzt er das Stilmittel und auch mal eine keltische Fidel sehr geschickt ein. Und bei 'Mestr Ar C'hoad' lässt er den Black Metal und die traditionelle Atmosphäre gekonnt miteinander marschieren. Davon hätte ich gerne noch mehr gehabt.
Im Fazit ist "Yen Sonn Gardis" ein bodenständiges Werk des folkigen Black Metal. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Leon Fabian