BENEATH THE SKY - In Loving Memory
Mehr über Beneath The Sky
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Victory Records (Soulfood Music)
- Release:
- 14.05.2010
- The Opening
- Sorry, I'm Lost
- Tears, Bones & Desire
- Terror Starts At Home
- A Tale From From The Northside
- In Loving Memory
- To Die For
- Blood & Separation
- Static
- Embrace
Unerwartet starke Leistung
Es gibt eigentlich vier Reihen von Metalcore-Bands. Die erste sind natürlich die bekanntesten und erfolgreichsten Vertreter wie AS I LAY DYING, KILLSWITCH ENGAGE, BRING ME THE HORIZON, BLEEDING THROUGH oder UNEARTH. In der zweiten stehen dann immernoch viele (gleich) gute Bands mit weniger kommerziellen Erfolg wie HASTE THE DAY, ARCHITECTS oder AUGUST BURNS RED. Dann mit Abstand kommen die dritte und vierte Reihe. In der Dritten befinden sich mit Sicherheit BENEATH THE SKY. Genau wie andere Bands, die man eigentlich nie wirklich beachtet, aber ganz nett sind, wenn man diese dann doch mal hört. In Reihe vier stehen die absolut belanglosen Kopien von Kopien.
Natürlich würden BENEATH THE SKY sicherlich mindestens zur zweiten Reihe gehören wollen, doch auf ihren ersten beiden Alben "What Demons Do To Saints" (2007) und dem zu langen 2008er Nachfolger "The Day The Music Died" konnte die Band nur stellenweise überzeugen. Man wirkte wie CRADLE OF FILTH meets BLEEDING THROUGH: Metalcore mit üblen Breakdowns und ordentlicher Breitseite von Death und Black Metal. Eigentlich eine sehr gute Mixtur wie man bei BLEEDING THROUGH sieht bzw. hört. Allerdings fehlte das gewisse Etwas und auch der klare Gesang überzeugte nicht wirklich. Umso mehr kann man mit dem dritten Album "In Loving Memory" punkten. Am Grundgerüst des Bandsounds hat sich nicht viel getan, aber allein der cleane Gesang kommt schon wesentlich besser daher. Rockige Riffs wie in 'A Tale From The Northside' lockern das Breakdown-Feuerwerk zusätzlich auf. Zudem scheinen die Jungs viel mehr Ideen zu haben als früher. Seien es Soli, melodösere Parts oder einfach mehr Dynamik, BENEATH THE SKY bemühen sich um Fortschritt.
BENEATH THE SKY wirken frischer als je zuvor. Man verspürt Lust das Album öfters zu hören. Es bleibt sogar etwas hängen, was vorallem auf dem Vorgänger nicht der Fall war. Höhepunkt und bestes Beispiel dafür ist der Titeltrack 'In Loving Memory', welcher unerwartet melodisch und träumerisch beginnt, nur damit die Idylle von Death-Metal-Gitarren und fiesem Gekeife zerstört wird. Der Refrain ist mit Abstand das Beste, was diese Band je aufgenommen hat. Man wird ein bisschen an die großartige erste Platte von STILL REMAINS (kennt die noch wer?) erinnert.
"In Loving Memory" ist ein überraschend starkes Album geworden. BENEATH THE SKY wirken wie eine vollkommen neue Truppe. Niemals hätte ich solch ein Album erwartet nach den bisherigen Leistungen. Zwar wird das Album nicht reichen, damit die Band bei den Großen mitmischt, dennoch ist "In Loving Memory" ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning