BENEATH THE SKY - The Day The Music Died
Mehr über Beneath The Sky
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Victory / Soulfood
- Release:
- 27.06.2008
- Nature Of The Beast
- True Friends Stab You In The Front
- Wiath A Gun Smoke Kiss
- Misery With A Delicate Voice
- Option For The Lonely
- The Belle Of The Ball
- It All Ends With A Smile
- I'll Call This My Own
- Respect For The Dead
- Fight For Your Right
- Another Day
- The Pursuit Of???
Rau, aggressiv und emotional - BENEATH THE SKY sind in ihrer Sparte eigen, am Ende aber doch nur eine weitere Metalcore-Band
Nach ihrem letztjährigen Debüt "What Demons Do To Saints" gelten BENEATH THE SKY insgeheim als einer der wenigene echten Hoffnungsträger im überlaufenen Metalcore-Business. Die räudigen Arrangements und vor allem die ungebändigte, raue Power der Scheibe fesselte das klassische Victory-Publikum und machte den Erstling des amerikanischen Sextetts zu einem echten Achtungserfolg. Nun jedoch, wo die Ernte mit der zweiten Scheibe noch großflächiger eingefahren werden soll, zeigen sich bereits erste Abnutzungserscheinungen. Die Band agiert nur ein jahr später überraschend ziellos und ohne klare Strukturen. Ein Schnellschuss? Nun, nicht ganz:
Erst einmal gilt der Band nämlich ein Lob für die Wahrung ihres eigenständigen Sounds, der sich auch heute noch sehr frei jenseits allen bekannten Schemen bewegt. Zwar verwenden BENEATH THE SKY auch auf "The Day The Music Died" massig Melodien und geben sich in einigen wenigen Momenten sogar unverhofft emotional ('Another Day'), doch folgt die Musik keiner festen Linie, sondern verstärkt einer "Alles kann passieren"-Attitüde.
Dieser Überraschungseffekt wird aber leider nicht immer effizient ins Songwriting eingebunden. Während im Opener 'Nature Of The Beast' noch die volle freudige Breaklastigkeit der Band durchschimmert, wird's später in den flotteren Stücken schon ein bisschen kruder. 'True Friends Stab You In The Front' oder das lange 'The Belle Of The Ball' sind zwar beileibe keine schlechten Songs, wirken aber an manchen Stellen ein wenig kopflastig, so dass die finale Durchschlagskraft ein gehöriges Stück gemindert wird. Anders sieht es da schon in brachialen Nummern wie 'With A Gun Smoke Kiss' und 'Respect For The Dead' aus, die zwischenzeitlich auch mal den Gedanken an BULLET FOR MY VALENTINE eröffnen, da gerade die Melodieführung in Richtung der Walliser tendiert. Aber auch das melodische 'The Pursuit Of ???' sowie das coole 'Fight For Your Right' beweisen, dass BENEATH THE SKY grundsätzlich den Bogen raus haben, ihn aber manchmal auch ein wenig überstrapazieren, um sich auch auf jeden Fall von der Mainstream-Konkurrenz abzuheben.
Letzteres ist der Band auf "The Day The Music Died" auch wieder sehr gut gelungen, auch wenn die Resultate dieses Mal nicht immer so vorteilhaft sind wie auf dem direkten Vorgänger. Die Musiker verzetteln sich ein ums andere Mal in ihren großen Ambitionen und werkeln stellenweise mehr mit dem Kopf als mit dem Bauch, was auf Dauer einfach nicht gut gehen kann. Album Numero zwo bleibt letzten Endes zwar immer noch eine gute Fortsetzung in der Geschichte dieser talentierten Band, aber eben nicht das explosive Pulverfass, das man nach dem starken Debüt hätte nachlegen können. Doch immerhin: Einen großen Teil der gesichtslosen Konkurrenz lassen BENEATH THE SKY auch ohne Höchstform locker hinter sich.
Anspieltipps: Nature Of The Beast, With A Gun Smoke Kiss, The Pursuit Of???
- Redakteur:
- Björn Backes