BENEDICTION - Killing Music
Mehr über Benediction
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 22.08.2008
- Intro
- The Grey Man
- Contropolis (Rats In The Mask)
- Killing Music
- They Must Die Screaming
- Dripping With Disgust
- Wrath And Regret
- As Her Skin Weeps
- Cold, Deathless, Unrepentant
- Immaculate Facade
- Burying The Hatchet
- Beg, You Dogs
- Seeing Through My Eyes (BROKEN BONES Cover)
- Largactyl (AMEBIX Cover)
Wer glaubt, dass längere Schaffenspausen oft einfach das Ende einer Band einläuten, der sollte durch BENEDICTION eigentlich eines Besseren belehrt werden. Sieben Jahre haben die Briten nämlich gebraucht, um ihr neues Album zu veröffentlichen, welches den bedeutungsschwangeren Titel "Killing Music" trägt. Und was die Herren um Sänger Dave Hunt hier auf die hilflose Musikwelt loslassen, hat durchaus das Potenzial, den ein oder anderen unachtsamen Zeitgenossen aus den Socken zu hauen.
Auf der kompletten Scheibe werden keine Gefangenen gemacht. BENEDICTION überfahren mit "Killing Music" einfach alles, was so gedankenlos ist, sich ihnen in den Weg zu stellen. Schon der straighte Opener 'The Grey Man' stimmt den Hörer auf das ein, was ihn die nächsten fünfundvierzig Minuten erwarten wird: sägendende Gitarren, pumpende Bässe, direktes Drumming und ein dermaßen hasserfüllter Sänger, dass man Angst bekommt, der gute Mann spränge einem durch die Lautsprecher an den Hals.
Dabei verlieren die Briten niemals ihre Wurzeln aus den Augen, wirklich jeder Song ist BENEDICTION in Höchstform - ohne Experimente, ohne Kompromisse und ohne Rücksicht auf etwaige Kollateralverluste. Ob groovende Stellen wie in 'Controlopolis (Rats In The Mask)' oder 'They Must Die Screaming') oder treibendes Riffing wie in 'Wrath And Regret' oder 'Beg, You Dogs', die Briten gehen auf "Killing Music" derart souverän ans Werk, als wären sie die letzten sieben Jahre rund um die Uhr am Touren und Schreiben gewesen. Die doch recht lange Pause merkt man dem Silberling zu keiner Zeit an, selbst das Songwriting an sich kommt immer direkt auf den Punkt und passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Abschließend haben BENEDICTION zwei Coversongs auf die Scheibe gepackt, nämlich 'Seeing Through My Eyes' von BROKEN BONES und 'Largactyl' von AMEBIX, die dem punkigen und crustigen Grundton der Originale durchaus gerecht werden.
Produktionstechnisch geht "Killing Music" völlig in Ordnung, der Sound passt perfekt auf die Musik, die BENEDICTION seit nun gut zwanzig Jahren zelebrieren, ohne dabei veraltet oder steril zu wirken.
Wer auf klassischen Death Metal ohne Schnörkel oder Schnickschnack steht, der kann bei "Killing Music" bedenkenlos zugreifen. Aber auch BENEDICTION-Fans brauchen sich nicht sorgen, hier die Katze im Sack oder irgendeine neumodische Neuorientierung einer der wichtigsten und ältesten Death-Metal-Instanzen Europas zu erwerben. "Killing Music" ist BENEDICTION in bester Form.
Anspieltipps: The Grey Man, They Must Die Screaming, Beg, You Dogs
- Redakteur:
- Hagen Kempf