BENIGHTED - Ekbom
Mehr über Benighted
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 12.04.2024
- Prodrome
- Scars
- Morgue
- Le Vices Des Entrailles
- Nothing Left To Fear
- Ekbom
- Metastasis
- A Reason For Treason
- Fame Of The Grotesque
- Scapegoat
- Flesh Against Flesh
- Mother Earth, Mother Whore
Grandiose Uptempo-Ballerei - einmal mehr!
Wo die Jungs von BENIGHTED immer diese Energie hernehmen, ist auf jeden Fall bemerkenswert. Seit Jahren trümmern die Franzosen alles in Grund und Boden, zeigen jeglicher Form eines Kompromisses konsequent den Stinkefinger und schaffen es doch immer wieder, in ihrem grindigen Gebolze genügend Abwechslung zu generieren, dass bis dato jeder einzelne Longplayer für sich selbst stehen konnte.
Warum sollte sich daran also mit dem Release von "Ekbom" etwas ändern? Diese Frage muss man sich schon nach den ersten Sekunde des neuen Albums nicht mehr stellen, weil das Quartett nach wie vor als D-Beat-Referenz des europäischen Westens auftritt und wieder einmal derart aggressiv um sich säbelt, dass man sich vor lauter Panik selbst an die Wand stellt, bevor man von der Wucht des frischen Dutzendwerks massiv an die Ebensolche gedrückt wird.
"Ekbom" gibt einem im Intro noch mal kurz die Gelegenheit, durchzuschnaufen, doch dann geht es auch direkt richtig zur Sache. BENIGHTED bemüht einmal mehr den Highspeed-Groove, arbeitet mit vertrauten crustigen Gitarren und klingt einmal mehr wie das Elchtod-Vermächtnis auf Speed. Doch Obacht: Auch wenn hier das Gaspedal am Anschlag steht, ist das neue Album keine reine Temposhow. Das Material ist von unzähligen Breaks durchsetzt, ballert einem die verschiedensten Grooves im sekündlichen Wechsel um die Ohren und hat zwischenzeitlich sogar noch ein kleines bisschen Raum, um hier und dort ein paar für unmöglich erachtete Hooklines zu platzieren. 'A Reason For Treason' und 'Flesh Against Flesh' kann man schon im ersten Anlauf mitgrölen, im straighten Banger 'Morgue' hat man den Nacken sofort in die richtige Position gebracht, und wenn dann doch mal im Eiltempo geholzt wird, lässt man sich von 'Mother Earth, Mother Whore' und 'Scars' ebenfalls umgehend mitreißen, als hätte man die DNA von BENIGHTED selbst im Blut, einfach nur weil die Franzosen es grandios auf den Punkt bringen.
Dass man sich letztlich an die gottgleichen Scheiben aus dem Katalog von THE CROWN erinnert fühlt, ist wohl der finale Ritterschlag für dieses Album. BENIGHTED hat mal wieder mächtig abgeliefert und sich meines Erachtens diesmal sogar selbst noch mal deutlich übertroffen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes