BENüMB - By Means Of Upheaval
Mehr über Benümb
- Genre:
- Grindcore/Death Metal
- Label:
- Relapse/ SPV
- Release:
- 24.02.2002
- Cesspool Of Human Sewage
- Rise From Squander
- That Which Is Set In Stone
- Programming The Cranial Void
- Decimation To All That Which Resembles Compromise
- Mesmerized By The Insignificant
- Regurgitation Of The Bacteria Which Threatens The Present State Of Sel
- Judicial Failure
- Clouding The Source Of Salvation
- Devour, Discard, Advance
- Swallow Conviction/ Defecate Guilt
- Breathing Life Into Predestined Failure
- S.A.N.D.E.R.S.
- Seeping Into The Blood System
- Oppressing Binds Of Silence
- Medicated Into Submission
- Hierachal Gluttony
- Guilty Of Which You Accuse
- Free Trade, Global Slavery
- Engraved Into The Psyche
- Gutted Out/ Spit On
- Fixation Of Complacent Self-Loathing
BENÜMB veranstalten mit ihrem mittlerweile dritten Album „By Means Of Upheaval“ in gerade mal 26 Minuten einen musikalischen Amoklauf im Spannungsfeld aus Death Metal, Grindcore und Hardcore, den man gar nicht so leicht einordnen kann.
Die Kalifornier kennen größtenteils eigentlich nur eine Geschwindigkeit und zwar meist straight im Überschalltempo geradeaus. Zwischendrin gibt es dann immer wieder Breaks an unerwarteten Stellen (hey, die Band ist nicht umsonst bei Relapse unter Vertrag) und fieses Midtempogeriffe oder kranke Effekte.
Die Gitarristen zersägen jedenfalls Saiten um Saiten, während der Drummer sein Kit hemmungslos und mit voller Energie in Grund und Boden kloppt. Dazu kommt dann noch ein Sänger, der wie eine Mischung aus einem mächtig angepissten Hardcoreshouter und einem waschechter Death Metal Growler klingt, so eine fiese, eigentlich so gar nicht zu den Songs passende Stimme habe ich jedenfalls selten gehört.
Die berühmt-berüchtigten Parallelen kann man vielleicht allenfalls zu den Sickos von MORICIAN ziehen, allerdings metzeln BENÜMB um einiges schneller, geradliniger und vor allem anders produziert als ihre Labelkollegen.
Und wenn man den Sound mit Grindbands wie ROTTEN SOUND oder NASUM vergleicht, lassen sich auch eher weniger Gemeinsamkeiten feststellen und auch Hardcorebands, die so ähnlich wie die San Francisco Grinder klingen, fallen mir nicht ein.
Allerdings erinnert die brutale Gradlinigkeit, mit der BENÜMB alles in Grund und Boden angeln und die Energie, die die Band dabei entfacht, durchaus an Zeiten, als Hardcore noch eine brutale Punkvariante war.
Wie dem auch sei, bei den ersten Durchläufen wirkt „By Means Of Upheaval“ noch ziemlich wüst und chaotisch, wie ein ICE rauschen die Songs am Hörer vorbei und viel bleibt nicht hängen. Wenn man sich aber die Mühe macht, genauer und konzentriert hinzuhören, entdeckt man den Reiz der CD.
Die Riffs sind größtenteils simpel, roh und direkt in die Fresse, das Drumming hinterläßt nur Sperrholz vom Schlagzeug und die eingeschobenen Midtempoparts sind fiesgeile Gemeinheiten.
Einzelne Songs aus diesem Massaker hervorzuheben, ist aufgrund der durchschnittlichen Songlänge von einer Minute und des kompromißlosen Vorgehens zwar fast unmöglich, aber das schädelspaltende Eröffnungstriple „Cesspool Of Human Sewage“, „Rise From Squander“ und vor allem „That Which Is Set In Stone“ lassen die Ohren aller Whimps schon ordentlich bluten.
Ebenfalls sehr geil kommen „Clouding The Source Of Salvation“, „Free Trade, Global Slavery“, „Guilty Of Which You Accuse“ und der abschließende midtempolastige Hammer „Fixation Of Complacent Self-Loathing“.
Aber eigentlich ballert die gesamte CD wie nichts gutes. Deshalb kann ich auch jedem Fan von derbsten Grindcoregeballer in bester Relapse Tradition nur empfehlen, „By Means Of Upheaval“ dringendst mal anzutesten oder am besten gleich zu kaufen. Diese derben Massaker sind für Krachfetischisten einfach nur geil!
Anspieltips: That Which Is Set In Stone; Guilty Of Which You Accuse; Free Trade, Global Slavery; Fixation Of Complacent Self-Loathing; Rise From Squander
- Redakteur:
- Herbert Chwalek