BERTONI, ALESSANDRO - Keystone
Mehr über Bertoni, Alessandro
- Genre:
- Progressive Rock / Fusion
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Generation Prog Records
- Release:
- 09.09.2013
- Megas Alexandros Pt. 1: The Great Portrait
- Megas Alexandros Pt. 2: City of Gordium
- Megas Alexandros Pt. 3: To the Ends of the Earth
- Pacifica Rampage
- Tertium Non Datur
- Galactic Halo
- The Keystone Age
- Magnolia Sunrise
Fusionskraftwerk
Zurzeit fühle ich mich wie Bill Murray in 'Und täglich grüßt das Murmeltier". Es flattern nämlich ständig neue Instrumental Prog/Fusion-Platten auf den Schreibtisch, die Virgil Donati eingetrommelt und Derek Sherinian produziert hat. Von dieser Sorte ist auch "Keystone", die neue Langrille des in Los Angeles lebenden Musikers ALLESANDRO BERTONI. Das schöne an den allermeisten Veröffentlichungen ist, dass sie richtig gut sind und meine Ohren diesbezüglich noch keinerlei Ermüdungserscheinungen gezeigt haben.
Wenn ich schon die Herren Donati und Sherinian erwähne, klingeln bei jedem Kenner gleich die Glocken und man denkt an deren Fusion-Kapelle PLANET X. Diese Assoziationen tauchen auch bei mir gleich während der ersten Takte von "Keystone" auf. Von Riffs geprägte Instrumentalarbeit in allen Kategorien bestimmt das Klangbild, in dem alle vier Instrumente nahezu gleichberechtigt ihren Platz finden. Dafür sorgt der ausgewogene Mix, in dem nicht die Keyboards alles zukleistern (wie man es auf ähnlichen Produktionen durchaus zu hören bekommt), sondern auch die filigranen Bassläufe von Ric Fierabracci zu jedem Zeitpunkt gut wahrnehmbar sind. Der groovt zusammen mit Virgil Donati vom feinsten und bildet ein ordentliches Fundament für die Solo-Eskapaden von Alessandro Bertoni an den Keyboards und Brett Garsed an der Gitarre.
Zieht man den direkten Vergleich zu anderen Veröffentlichungen in diesem Genre, wird mir anhand von "Keystone" bewusst, was mir woanders fehlt, um wirklich richtig viel Spaß an einer Platte zu haben. Es ist die subtile Detailverliebtheit und insbesondere das Zusammenspiel der Rhythmusgruppe (in dem Fall aus Bass und Drums), das den Unterschied ausmacht. Tolle Riffs und Solo kleckert nahezu jeder Musiker mal aus dem Ärmel, aber hier wird gezeigt, wie Fusion auf ganzer Linie begeistern kann und man das Bedürfnis verspürt, die Songs wieder und wieder zu hören.
Wer also auf Instrumentalmusik der Ecke PLANET X steht und seine Freude an rhythmischen Spielereien hat, sollte "Keystone" unbedingt antesten. Das Album unter der Regie von ALESSANDRO BERTONI kann mit den großen Namen in diesem Genre absolut mithalten!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher