BESEECH - My Darkness, Darkness
Mehr über Beseech
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Despotz Records
- Release:
- 04.03.2016
- Beating Pulse
- The Shimmering
- Bloodline Forever
- Mr. Uninvited
- My Darkness, Darkness
- Atmosphere
- Highwayman
- The Ingredients
- One Last Call
- Darksome
- The Symbol
Popmusik zum Comeback
Eigentlich hatten sich die Finnen vor zehn Jahre entschieden, den Vorhang zuzuziehen und den Schwanengesang abzugeben. Im vergangenen Jahr folgte dann aber doch das überraschende Comeback von BESEECH, welches vor allem in der zuletzt doch eher erlahmten Gothic-Gemeinde mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde. Ein Jahr später präsentiert die Band nun auch das erste Resultat des erneuten kreativen Prozesses. Von den wirklich guten Alben der Frühphase scheint man anno 2016 jedoch ein ganzes Stück entfernt - soviel zur ersten Erkenntnis, die "My Darkness, Darkness" liefert!
Die neue Scheibe will sich vollends von der gebotenen Melancholie treiben lassen, verfällt aber recht schnell in gähnend langweilige Muster, die selbst den HIM-Katalog als schmutzigen Rock'n'Roll definieren würde. BESEECH klingt mehr nach trauriger Popmusik als nach bewegendem Gothic Rock, und das bestätigt die neue Scheibe leider ausnahmslos. Nur selten hört man ein paar treibende Gitarren, geschweige denn dass die Hooklines dazu animieren, der Band zur Reunion den erhofften Beifall zu spenden. Vor allem in der Mitte des Albums ist man geschockt, wie simpel und uneffektiv das Material daherkommt; Nummern wie 'Atmosphere' und 'Highwayman' beispielsweise versinken in ihrer Eintönigkeit und siechen nur so vor sich hin.
Aber auch das Rundherum-Programm ist mehr als bescheiden; es sind nur wenige, seltene Augenblicke, die kurz aufhorchen lassen und tatsächlich die Berechtigung als Rockband garantieren. Doch abgesehen von 'Bloodline Fever' und 'Darksome' ist auf "My Darkness, Darkness" nur wenig Brauchbares enthalten - und das ist in der Gesamtbetrachtung doch ein sehr ernüchterndes Resultat.
Natürlich tut es der Szene gut, wenn ihre alten Helden noch einmal anpacken wollen. Im Falle von BESEECH ist dieser Vorgang aber nur halbherzig betrieben worden, weshalb man das Comeback doch klar in Frage stellen muss. Dieses Album ist jedenfalls nicht jene Offenbarung, die der Gothic-Sektor so dringend benötigt!
Anspieltipps: Bloodline Fever
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes