BESTIANERA - Gioco Da Ragazzi (Single)
Mehr über Bestianera
- Genre:
- Pop
- Label:
- My Kingdom
- Gioco Da Ragazzi
- Creatura
- Bestianera
- Adrenalina
- Sono Come
Ach, was wird in der Promo-Industrie teilweise doch für ein Schindluder getrieben. Da bekomme ich eine Single mit dem wundervoll klingenden Titel "Gioco Da Ragazzi" von einer itlalienischen Band mit dem nicht minder klangvollen Namen BESTIANERA zugeschickt und freue mich auf ein innovatives Dark-Wave-Erlebnis in einer anderen Sprache. Aber nein, es kommt natürlich ganz anders, denn nicht überall wo Wave draufsteht, ist auch Wave drin.
Ich drücke auf Play, lehne mich zurück - und setzte mich ganz schnell wieder gerade auf vor Schreck. Was zur Hölle ist das? Mit Sicherheit kein Wave, noch nicht mal Rock! Was BESTIANERA da bieten, ist Italo-Pop der lahmsten Sorte, der wahrscheinlich noch nicht einmal im Heimatland groß punkten kann. Der Titeltrack mag noch in einigen Clubs voller schmieriger Kerle, die Mädchen abfüllen, weil sie sonst keine zum Poppen kriegen, ankommen, aber selbst dann müssen die Mädels schon richtig hackedicht sein. Ein schmalziger Sänger interpretiert die Stücke, die blutleerer kaum sein könnten. Teilweise klingt der Kerl etwas wie ein EROS RAMAZOTTI für Arme auf Koks - und das auch nur, wenn er grad gut drauf ist. Der zweite Track 'Creatura' beinhaltet eines der nervigsten Keyboards, das ich je gehört habe und auf 'Bestianera' kann man auch recht gut den "Macarena" tanzen (kann den eigentlich noch wer?). 'Adrenalina' beginnt sogar vielversprechend mit verzerrten Gitarren und einer nicht allzu nervtötenden Melodie und avanciert zum Highlight der Scheibe, was dennoch nicht heißen muss, dass das Lied gut ist. 'Sono Come' beendet das Leid und der "Eros-für-Arme" ist jetzt nicht nur zugekokst, sondern obendrauf noch sturzbesoffen, oder so hört es sich zumindest an.
Diese Scheibe ist definitiv das Unnötigste, was ich seit langem gehört habe. Der Nervfaktor sprengt die mir bisher bekannte Skala bei weitem, und die ganze Chose ist so blöd, dass sie noch nicht mal mehr lustig ist. Finger weg!
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel