BETONENGEL - Hart Wie Beton
Mehr über Betonengel
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dr. Music
- Release:
- 24.05.2013
- Toter Winkel
- Hart wie Beton
- In den Staub
- Russisch Roulette
- Ich!
- Schleichfahrt
- Was bist du?
- Endzeit
- Am Ende des Weges
- Regen
Gott weiß, ich will (k)ein Engel sein.
Mein bereits leicht verstaubtes Anliegen wurde nun endlich erhört. Mit dem gleichnamigen Demo haben die Niedersachsen von BETONENGEL bereits mächtig Staub aufwirbeln können, ihre Mixtur aus deutschsprachigen, knarzigen Lyrics und eingängiger, harter Power-/Thrash-Metal-lastiger Ausrichtung überzeugte letztendlich nicht nur mich. Man wollte mehr, ich wollte mehr. Drei Jahre und einen Besetzungswechsel an der Klampfe später hat es nun endlich geklappt. Mit "Hart wie Beton" gibt es die erste Vollbedienung in vollständiger Länge, die die Freunde des Demo-Vorgängers auch gänzlich zufrieden stimmen wird.
Die (neuen) Gitarren krachen, die Drums treiben das kraftvolle Spektakel stets voran und der Gesang Handkes ist ein derber Schlag ins Gesicht. "Hart wie Beton" macht seinem Namen alle Ehre und zeigt eine Band, die es 2013 wissen will. Das merkt man sowohl am äußerst rifflastigen Anfangsduo 'Toter Winkel'/'Hart wie Beton', als auch am darauf folgenden Fiesling 'Russisch Roulette', dem hundeschnauzenkalten 'Ich!', dem kommenden Live-Dosenöffner 'Schleichfahrt' und dem Schredder-Megahit 'Endzeit'. Speziell Letztgenannter lässt die Matten kreisen und die Fäuste recken, hier hat BETONENGEL volltreffliche Arbeit geleistet. Abgerundet durch das hochmelodische 'Regen' bleiben viele Segmente dieses Zehnteilers nachhaltig hängen und gefallen auch über den Tellerrand hinausschauend.
Mit den mitreißenden Live-Shows im Rücken, zeigt sich auch das Studiogesicht BETONENGELs von seiner brachialen Seite. Als "deutsche Sendboten der metallischen Apokalypse" würde ich die Band noch nicht bezeichnen, aber gefallen tut mir ihr Happen "Hart wie Beton" dennoch. Und im deutschsprachigen Sektor ist es durchaus schwierig, mich zu gewinnen. Harte Riffs, kraftvolle Ausrichtung und die druckvollen Vocals in einheimischer Sprache machen diesen Zehnteiler jedoch zu einem köstlichen Braten mit Kartoffeln und dicker Sauce. Hausmannskost, mmmh lecker.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp