BETONTOD - Revolution
Revolution
Mehr über Betontod
- Genre:
- Punkrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Arising Empire / Nuclear Blast
- Release:
- 13.01.2017
- Intro
- Revolution
- Küss mich
- Welt in Flammen
- Ich nehm dich mit
- Herz an Herz
- Verdammt schwer
- Freiheit oder Tod
- Bambule und Randale
- Freunde
- Es lebe die Freiheit
- Mann über Bord
11.01.2017 | 21:24
Ein Feuer, das ansteckt
Symbolisch steht das Feuer für die Leidenschaft. Die Wut. Die Liebe. Für den Funken, der überspringt und schließlich alles entflammt. In diesem Sinne hätte BETONTOD für das neue Album kein passenderes Cover wählen können, als das hell brennende Streichholz. "Revolution" ist eine Liebeserklärung an die Freigeister, die Kämpfer, vergangene Zeiten und an die große Liebe. Dementsprechend hymnisch fallen die meisten Lieder auf dem Werk der etablierten Punkrocker aus.
Heute schon getanzt, geschrien oder gejubelt? Ideale Kandidaten, um den Herzschlag in die Höhe zu treiben, sind auf jeden Fall die Nummern 'Es lebe die Freiheit' und 'Küss mich'. Oder welche Frau kann schon Zeilen wie "Nur mit dir klingen Sirenen wie das schönste Liebeslied" widerstehen? Wobei: Nach längerem Nachdenken tippe ich doch eher, dass meine Gänsehaut von den epischen Gitarrenriffs her rührt, auf denen die explosive Alternative zur Liebesschnulze aufbaut. Hin und wieder wirkt BETONTOD jedoch etwas handzahmer als auf den bisherigen sieben Studio-Veröffentlichungen.
Klar, mit zwanzig Jahren Bandgeschichte auf dem Buckel darf man auch gerne mal nostalgisch werden. Doch vermisst der Song 'Ich nehm dich mit' die Wucht, mit denen die anderen Lieder auf "Revolution" daherkommen. So plätschert das Zwischenspiel zwar nett dahin, hinterlässt jedoch keinen bleibenden Eindruck. Im Gegenteil dazu die obligatorische Ballade, die BETONTOD in Form der Lagerfeuer-Gitarren-Nummer 'Verdammt schwer' liefert. Hier beweist Sänger Frank Vohwinkel eindrucksvoll, dass seine markante Reibeisen-Stimme auch ohne das Aufheulen der Gitarren und die Schlagzeug-Batterie zu fesseln versteht.
Dass die Jungs von BETONTOD immer noch richtig wütend werden können, beweisen sie auf 'Welt in Flammen'. Mit viel Einfühlsamkeit im ruhigen Gitarrenpicking im Intro und den rasanten Drums, geht BETONTOD das Thema 'Flüchtlingskrise' an und verleiht dem Song nicht nur hörbar viel Druck, sondern auch jede Menge Verzweiflung. Damit geht das Lied nicht nur ins Gehör, sondern wesentlich tiefer. Hut ab! Mit "Revolution" zeigt BETONTOD einmal erneut: Auch in Zeiten wie diesen - Punk Is Not Dead. Ich wünsche den Jungs, dass der Funke bei der Tour im Frühjahr auch überspringt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat