BEYOND DETH - The Age Of Darkness
Mehr über Beyond Deth
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.02.2018
- Enter The End
- The Cold
- Age Of Darkness
- Burn His Eyes
- Beyond Deth
- Rip Out Your Soul
- Memories Of War
- Goddess Isis
- Instrumental
- Search The Stars
Viele gute Ansätze, doch nicht immer eine reife Vollendung
Bereits vor 15 Jahren entwickelte Jon Corston die Idee zu BEYOND DETH, komponierte erste Tracks, benötigte aber mehr als ein Jahrzehnt, bis er endlich passende Mistreiter rekrutieren und seine Visionen in die Tat umsetzen konnte. Es folgten zwei Demos, mit denen die Band aber nicht wirklich auf sich aufmerksam machen konnte. Corston hatte aber endgültig Blut geleckt und wollte sein Baby nicht wieder einstampfen. Also zog man sich noch mal eine ganze Weile in Studio zurück, um ein vollständiges Album zu erstellen und in Eigenregie in den metallischen Orbit zu jagen - und das ist der Augenblick, an dem der Erstkontakt mit dieser Combo entstanden ist.
"The Age Of Darkness" präsentiert derweil eine recht vielseitige Truppe, die sowohl im finsteren Teil der Death-Metal-Szene als auch in den modernen Ausläufern der Thrash-Metal-Welt eine Heimat gefunden hat. Darüber hinaus orientieren sich einige der zehn neuen Stücke ganz klar am Riffing solcher Acts wie ICED EARTH, gerade was die Rhythmusgitarren betrifft, die hin und wieder tatsächlich an deren Old-School-Ära gekoppelt sind. Im Kern bleibt BEYOND DETH jedoch eine Todesblei-Kapelle, die sich vor allem im Midtempo wohlfühlt, Stakkatos präferiert und hin und wieder auch mit ziemlich dicken Groves arbeitet, die dann von diversen Thrash-Salven wieder auseinander genommen werden. Handwerklich ist das Ganze meehr als solide, in der Performance gibt es auch keine Abstriche, doch die vollwertige Euphorie bleibt dennoch aus, weil die Songs nur wenige Highlights offenbaren und eigentlich nur dann knallen, wenn BEYOND DETH den Aggressionslevel mal ein paar Stufen höher ansetzt. Gerade im Schlussakkord präsentiert die Truppe mit 'Beyond Isis' und 'Memories Of War', die Liebhaber von BENEDICTION und BOLT THROWER sicherlich auch ins Herz schließen werden. Doch leider sind es nur einige Ausnahmen, die diese Qualität erreichen. Zumeist versteckt sich das Trio nämlich hinter der Masse an Stakkatos, nutzt die sphärischen Vorzüge nur sehr zaghaft und zeigt sich auch nur selten imstande, die melodischen Einsprengsel sinnvoll zu verwerten.
Die Vision ist spürbar, das Potenzial kann man nicht wegdiskutieren, und vereinzelt gibt es auch richtig starke Songs. Aber BEYOND DETH muss noch konstanter werden, um endlich einen Schritt voranzukommen. "The Age Of Darkness" beweist allerdings phasenweise, dass all das durchaus im Bereich des Möglichen ist.
Anspieltipps: Burn His Eyes, Goddess Isis
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes