BEYOND HELL - The Sleeper Awakens
Mehr über Beyond Hell
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dark Descent / Skeleton Plague
- Release:
- 07.07.2010
- Unlocking The Gates Of Slumber (Intro)
- The World Burns Forever
- Approaching Doom
- The Way Of Death
- Spawned In The Stars
- Apocalyptic Dreams
- Thee Sleeper Awakens
- Embrace The Eternal Darkness
- Outro
- Invoking The Elder beasts (Intro)
- Summoning The End
- Fall To Thy Knees In Fear
- Starving For More
Rumpeliges Old-School-Tribut mit richtig leckerem Gehacke
Immer wenn das Death-Metal-Süppchen so richtig lecker schmeckt, ist in irgendeiner Form die alte Schule involviert. Das zeigt die Vergangenheit, das beweist die Gegenwart, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Eine dieser Bands, die anno dazumal noch nicht geboren waren, heute aber ein gehöriges Wörtchen um den Old-School-Thron mitreden dürfen, hört auf den Namen BEYOND HELL und präsentiert dieser Tage mit "The Sleeper Awakens" ein Brutalo-Schmankerl aus der tiefsten Rumpelkammer, verziert mit knatternden Drums und rotzigen Gitarren, technisch aber gleichsam so einwandfrei wie die ersten MORBID ANGEL-Releases - und schon wären wir beim wohl wichtigsten Vergleich!
"The Sleeper Awakens" atmet, spuckt und furzt den Geist von Alben wie "Altars Of Madness" und "Blessed Are The Sick", kontert hier und dort mit einer feinen Thrash-Armada, blubbert ab und zu im groovigen OBITUARY-Midtempo-Beat, weiß aber auch um die technische Verrohung solcher Acts wie INCANTATION und IMMOLATION, von denen man hier gelegentlich auch einen Schimmeer Inspiration zu spüren bekommt.
Das Songmaterial ist derweil erstklassig, auch wenn das Ganze mit einer Spielzeit von knappen 30 Minuten viel zu kurz geraten ist. In dieser Zeit erfäht man aber gleich neunmal, wie man Old-School richtig buchstabiert, welche Bedeutung die Lead-Gitarren im Todesblei amerikanischer Prägung haben, warum Melodien in dieser Musik überflüssiger als ein Kropf sind und zuletzt wieso eine übertrieben brutale Stimme gar nicht erst notwendig ist, um die Brachialität des Materials weiter zu unterstreichen. Noch einmal: Das ist 1989, das ist Azagthoths primäre Stimme, das ist Gift und Galle, und das ist ganz klar auch ein Beispiel dafür, das man sich innerhalb eines strikt limitierten Rahmens dennoch neu erfinden und mit altbewährten Mitteln begeistern kann.
Als Lohn für diejenigen, die sich um die kurze Spieldauer nicht scheren, haben BEYOND HELL auf "The Sleeper Awakens" noch die "And The Evil Crept Through"-EP gepackt, die ebenfalls in diesem Jahr entstanden ist und das Ganze auf eine akzeptable, qualitativ keinerzeit bedenkliche Gesamtzeit bringt. Kurzum: Wer ehrfürchtig vor den "Altars Of Madness" niederkniet und sich ein Leben ohne diesen Klassiker nicht mehr vorstellen kann, sollte "The Sleeper Awakens" noch heute in den Einkaufswagen stecken!
Anspieltipps: The Way Of Death, Apocalyptic Dreams, The World Burns Forever
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes