BEYOND THE VOID (FR) - The Machinist
Mehr über Beyond The Void (FR)
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 19.11.2022
- Prelude To The Storm
- Beyond The Void
- From The Sky
- Hymns Of Annihilation
- Mother Earth
- The Shadow In My Mind
- If You Had Been Me
- Among The Ruins Of Dead Civilzations
- Maruta
- The Machinist
Solider, aber nicht unbedingt beeindruckender Todesstahl-Brocken.
Braucht die Welt wirklich noch eine weitere Death-Metal-Combo, die sich irgendwo zwischen Florida und Europa einsortiert? Nun, die Franzosen BEYOND THE VOID sind der Meinung, dass im Todesstahl noch nicht alles auserzählt wurde und so legt die Truppe, die im Jahr 2018 gegründet wurde und bisher nur mit der EP "Ex Nihilo Nihil" in Erscheinung getreten ist, nun mit "The Machinist" ihr Debüt vor.
Geboten werden darauf insgesamt 10 gutklassige Death-Metal-Abrissbirnen, die sich musikalisch irgendwo zwischen DEATH, OBITUARY und THE FACELESS einsortieren. Dabei stimmt mich das instrumentale Intro 'Prelude To The Storm' erst einmal überhaupt nicht optimistisch, denn gerade die Gitarren klingen hier teilweise doch reichlich schief und so kommt bei mir keine rechte Begeisterung auf. Die Bandhymne 'Beyond The Void' präsentiert da im Anschluss schon deutlich solideres Handwerk, knallt mit dissonanten Riffs und wuchtigem Groove aus den Boxen und dürfte Fans der oben genannten Bands durchaus erfreuen. Dass die Nummer nicht nur handwerklich überzeugt, sondern auch klanglich ordentlich in Szene gesetzt wird, rundet das Todesstahl-Menü ab.
Und dennoch kommt bei mir auch im weiteren Verlauf der Platte nur selten echte Begeisterung auf. Vielleicht bin ich einfach übersättigt was brutalen Death Metal angeht? Eher würde ich den Mangel an wirklich zwingenden und erinnerungswürdigen Riffs dafür verantwortlich machen, dass die Scheibe doch eher recht schnell an mir vorüber zieht und kaum bleibende Eindrücke hinterlässt. Nur das wuchtige und von einem tollen Riff angetriebene 'Mother Earth' und das groovige 'If You Had Been Me', das vor allem mit wunderbaren Basslinien punktet, lassen mich zwischendrin einmal aufhorchen. Dass mich auch hier das getriggerte und massiv editierte Schlagzeug mit seinem etwas pappigen und wenig wuchtigen Sound stört, kann angesichts der beiden starken Kompositionen verschmerzt werden. Ansonsten jedoch stört mich das Geklacker der Bassdrum doch schon arg und macht mir selbst starke Momente wie 'Maruta' etwas madig.
Vielleicht ist meine mangelnde Begeisterung aber auch sehr persönlich gefärbt und euch gefällt die Scheibe besser, wenn ihr insgesamt auf technisch anspruchsvollen und brutalen Death Metal steht. Für mich bleibt das BEYOND THE VOID-Debüt aber nur solide Genrekost, die meinen Player wohl nicht zu häufig zu Gesicht bekommen wird.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs