BILLYLEE JANEY BAND - Soul Driver
Mehr über BillyLee Janey Band
- Genre:
- Bluesrock / Hardrock
- Label:
- Green Strat Songs, Billyrock Music BMI / Rockadrome
- Release:
- 15.05.2007
- 20 Miles Bad Road
- I Can Tell
- Burnin' You Outta My Soul
- Pop The Top
- Soul Driver
- Mankiller/Stratus/Sprach Zarathustra
- Way Down
- Le Pluie Qui Tombe
- Don't Let The Blues Get You Down
Oh yeah, da zieht er gleich zu Anfang eine rechte HENDRIXiade ab, der BillyLee Janey. Und warum auch nicht? Jimi hätte es wohl gefallen, wie Janey da die '20 Miles Bad Road' besingt und durch seine Gibson/Marshall-Ausstattung treibt. Immer schön auf der Grenzlinie zwischen hartem Blues und bluesigem Hardrock bewegt sich sein Album "Soul Driver". Die BILLYLEE JANEY BAND geht dabei urwüchsig und rhythmisch versiert zu Werke, zumeist auch gut angefunkt, sei es im treibenden 'I Can Tell', welches mich an den "21st Century Blues From Tha Hood" des Bluesrappers CHRIS THOMAS erinnert, oder im soulig rockenden 'Burnin' You Outta My Soul', vor allem aber im drahtigen Bouncer 'Pop The Top'.
BillyLee selbst knödelt dazu mit seiner trockenen, typischen Hardrockstimme, die zwar nicht gerade schön zu nennen ist, aber für den Blues schon reicht. Viel wichtiger aber: Sein Gitarrenspiel hat durchaus genug Kante, um aus typischen Bluesriffs und Südstaatenlicks einen derben Sound zusammenzuzimmern. Im gut gewählten Titelsong, der wirklich alles in sich vereint, was den Sound der Combo ausmacht, gibt's dazu sogar noch ein wenig angejazztes Kesseltreiben an den Becken. Beim abwechslungsreichen 'Mankiller/Stratus/Sprach Zarathustra' tritt noch eine dominante Schweineorgel dazu, und spätestens jetzt möchte man schweißtreibend zum beseelten Groove tanzen. Live dürften die Songs erst so richtig durchstarten, doch auch aus der Konserve machen sie mindestens soviel Druck wie das Gedärm nach einem zünftigen Chili mit extra viel Bohnen.
Natürlich dürfte diese traditionell klingende Scheibe in erster Linie echte Genrefans ansprechen. Kompositorisch werden hier keine Innovationspreise gewonnen, das ist klar. Dafür aber stimmt das Zusammenspiel, "Soul Driver" ist - wie man so schön sagt - ein Album aus einem Guss. Mit knapp vierzig Minuten Spielzeit verteilt auf neun Songs kommt auch garantiert keine Langeweile auf, so einem der Stil denn zusagt; und die gelungene Produktion tut ihr übriges dazu, dass das Album punktgenau ins Ziel trifft. "Soul Driver" ist ein Album für Holzfällerhemden, Starkbiertrinker, Grillanheizer und Bluesbarhocker. Melodielastiger wirds bei 'Way Down' und auch bei 'Le Pluie Qui Tombe', wo neben der schummrigen Hammondorgel auch noch ein wenig Präriestimmung miteinfließt. Qualitätsabfälle oder gar -ausfälle sind nicht zu verbuchen, so dass alle Fans urwüchsiger Blues- und Hardrockmusik hier mal ein Ohr riskieren sollten. Ob einem der Stil zusagt merkt man recht schnell, und spätestens beim dritten Hören hat sich die Scheibe endgültig ins Gehör gegroovt. In diesem Sinne: 'Don't Let The Blues Get You Down'!
Anspieltipps: I Can Tell, Soul Driver, Mankiller/Stratus/Sprach Zarathustra, Don't Let The Blues Get You Down
- Redakteur:
- Eike Schmitz