BITCH QUEENS - Female Shotgun
Mehr über Bitch Queens
- Genre:
- Punk Glam Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 01.10.2010
- Crucial
- Spotlight Electricity
- Hooked On Gasoline
- Back Home (Fuck Home)
- Female Shotgun
- Lipstick Lover
- Thrill Machine
- No Good Solutions
- The Hard Way
- First Rule
- Don't Give Me Hell
Der zweite Streich der Eidgenossen. Rotzig, geradlinig, gut.
Das erste Album "Blood On Your Hands" der Schweizer BITCH QUEENS habe ich damals noch über den feuchten Klee gelobt. Nun präsentieren uns die Eidgenossen mit ein wenig runderneuerter Mannschaft den zweiten Streich "Female Shotgun" und haben erst gar nicht daran gedacht, ihren musikalischen Weg zu ändern. Trotzdem ist der Wechsel am Mikrofon natürlich immer einschneidend und hinterlässt beim punkigen Sleaze Rock auch im vorliegenden Fall seine Spuren.
Ihre rotzige Attitüde haben sich die BITCH QUEENS aber bewahrt und gehen sehr geradlinig an die Sache heran. 'Crucial' (guter Refrain), 'Spotlight Electricity', das coole 'Lipstick Lover', 'Thrill Machine', 'First Rule' oder auch das Titelstück rocken gleich mächtig kraftvoll aus den Boxen und verstärken den Eindruck, dass man den Punkanteil etwas erhöht hat. Das ist musikalisch weiterhin kein akustisches Gourmetessen, sondern aufs Wesentliche reduziert und mit reichlich Rock'n'Roll-Standards gewürzt. Die Songs der BITCH QUEENS leben sowieso von ihrer unbändigen Energie, der spürbaren Spielfreude und den etwas zweideutigen Texten, die jederzeit zum Mitgröhlen einladen. Mit 'The Hard Way' ist den Herren sogar eine nette Rockballade gelungen, die sogar ein wenig an alte Glanzzeiten von GUNS'N'ROSES erinnert.
Den Gesang hat nun Kid Krystal übernommen, der seine Sache auch insgesamt ordentlich macht, im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger Dave Dandy aber leider nicht ganz so prägnant daherkommt. Ich weiß, diese elendigen Sängervergleiche nerven, können hier jedoch leider nicht ausbleiben. Trotzdem passt Kids Organ zur Musik und ist beileibe nicht als schlecht zu bezeichnen. Die ganz große Magie bleibt heuer aber aus.
Insgesamt ein sehr gutes Album, das alle Freunde von dreckigem Rotz Rock mit Glam- und Sleazeattitüde nicht enttäuschen dürfte. Gerade in diesem Bereich gibt es tonnenweise schlechteres Material. Die Produktion ist ebenfalls wieder amtlich, sodass einem Kauf nichts mehr im Wege stehen sollte.
Anspieltipps: Lipstick Lover, The Hard Way, Hooked On Gasoline
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Chris Staubach