BLóð - Mara
Mehr über Blóð
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Talheim Records
- Release:
- 20.06.2024
- Gehenna
- Malignant
- Martyr
- Mara
- The White Death
- Chthonia
- Frost
- Covenant
- Queen Ov Hades
- Mother Of All
Intensität vs. Abwechslung - ein zweischneidiges Schwert.
Wahrhaftig beispielhaft sind sie, die Riffs, mit denen BLOD in den Reigen der neuen Songs einsteigt: dreckige Sludge-Gitarren werden hier mit einem epischen Doom-Teppich unterlegt, dessen bedrohliche Atmosphäre sofort mitreißt und dessen finstere Intensität mitsamt ihrer beklemmenden Haltung kaum besser in Szene gesetzt werden könnte. In Nummern wie 'Gehenna' und 'Malignant' setzt die 2018 gegründete Combo direkt mal ein Ausrufezeichen und hat nach gerade mal zwei Songs schon Gefangene genommen, die freiwillig aber auch gar nicht mehr vor der Truppe aus der französischen Hauptstadt fliehen möchte.
Leider verflacht diese Intensität mit zunehmender Spieldauer jedoch Schritt für Schritt, weil BLOD ein eher monotones Tempo wählt, sich nur selten mal zu kurzen Variationen hinreißen lässt und das Steuerrad einzig und alleine Frontdame Anna überlässt, die mit ihrem beschwörerischen Organ jedoch auch einen großen Beitrag dazu leistet, dass die Spannugn auch auf der Zielgeraden nicht verloren geht.
Nichtsdestotrotz hat man gerade zur Mitte des Albums hin und wieder das Gefühl, den Faden zu verlieren, weil "Mara" stoisch durchzieht, einen nahezu ausschließlich einheitlichen Groove fährt und somit auch die anfangs noch recht präsenten Überraschungseffekte ob dieser düsteren Symbiose mehr und mehr einstampft - und das ist die einzige, aber doch sehr deutliche Kritik, die man dem aktuellen Werk des aus Paris stammenden Ehepaares Anna und Ulrich W. machen muss.
Wenn man sich dann aber wieder Nummern wie 'Queen Ov Hades' und 'Mother Ov All' zu Gemüte führt, weiß man, dass das geduldige Durchhalten auch in den etwas trägeren Phasen der Platte absolut gelohnt hat, zumal hier auch noch einige sphärische Drone-Elemente ausgespuckt werden, die dem Material doch noch zur Abwechslung verhelfen. Es bleiben zwar einige kreative Einbahnstraßen bestehen, doch der hypnotische Effekt von "Mara" ist keinesfalls zu verachten und für Liebhaber des ganz finsteren Doom Metals sicherlich ein echter Zugewinn.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes