BLACK ALEPH - Apsides
Mehr über Black Aleph
- Genre:
- Post Rock / Instrumental
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Art As Catharsis / Dunk! Records
- Release:
- 25.10.2024
- Descent
- Ambit I (Ascension)
- Ambit II (Aphelion)
- Separation
- Procession
- Return
- Occultation
Eine instrumentale Reise durch Schwermut und Finsternis.
Eine Messe der schwarzen Künste, ein bedächtiger post-apokalyptischer Soundtrack oder einfach nur die Vermengung von Post Rock, Klassik und instrumental reduziertem Art Rock? Bei BLACK ALEPH scheint aktuell alles möglich, jedoch muss man eine Menge Zeit investieren, um die finsteren, teils orientalisch angetupften Soundscapes des ersten Albums auf sich wirken zu lassen und auch nach Wegen finden, das Gesamtkonstrukt zu begreifen.
Das Trio um ART OF CATHARSIS-Mastermind Lachlan R. Dale kreiert auf "Apsides" eine introvertierte Melange aus doomigen Sequenzen, besagten Einflüssen aus der weltlichen Musikabteilung des Nahen Ostens und recht schweren Streichern, an deren Front ein gewaltiges Cello steht, das als absolute Antithese zu den lebendigen Auswüchsen aus dem APOCALYPTICA-Katalog ins Rennen geht. Schwerfällige 'Riffs' und eine dezente Orchestrierung treiben das Gesamtwerk an, schreiten mit einer stoischen Ruhe langsam vorwärts, nähern sich so manches Mal an horroreske Filmscore-Ergüsse an, entscheiden sich aber dann doch für einen sehr eigenwilligen, tieftraurigen Kurs, der im Laufe der Zeit immer mehr an Intensität gewinnt, gleichwohl das Ganze extrem schwer zu greifen ist. Zwar deuten sich in den letzten beiden Stücken auch einige melodische Sequenzen an, gerade in 'Occultation' gewinnt die Darbietung auch etwas eigenartig Majestätisches, doch der sperrige Charakter bleibt und verschwimmt schließlich mit dieser Schwermut, die in allen sieben Tracks an vorderster Front steht.
Keine leichte Kost, schon mal gar nichts für zwischendurch, auch wenn "Apsides" eher kompakt geraten ist und nach knapp 33 Minuten schon die Ziellinie überquert. BLACK ALEPH erstickt jedweden Funken von vermeintlicher Massentauglichkeit schon im Keim und spricht vorrangig diejenigen Geister an, die mit klassisch inspirierten Drone-Sounds und instrumentalem Doom Freundschaft geschlossen haben - dies aber dann auch mit völliger Überzeugung. Es braucht sicher seine Zeit, um die bittersüße Schönheit von "Apsides" zu erleben, aber den Geduldigen sei gesagt: Sie ist auf alle Fälle da!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes