BLACK ANGELS - 1981 - 2009
Mehr über Black Angels
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Karthago Records / Twilight
- Release:
- 20.02.2009
- HELLMACHINE:
- Hellmachine
- Midnight Rider
- Seamer Station
- Amsterdam
- Rock It
- Over The Limit
- Juvenile Delinquent
- Tell Me Why
- Problem Child
- Don't Look Back
- BLACK & WHITE:
- Running With The Wind
- Queen Of The Night
- Straight To The Border
- Bad Strike
- Call Back
- Riding On The Wheels
- Stand By Me
- Rock Tonight
- KICKDOWN:
- Rock The City
- Fate Of Emotion
- Over Now
- The Lights On You
- Heartbeat
- Let Me See You Rock
- Blind Like A Fool
- Down The Road
- Rough And Ready
- Bite The Dog
- You're All I've Got Tonight (Bonus Track)
- Ain't Gonna Do It (Bonus Track)
- Living In A Dream (Bonus Track)
- Blood Money (Bonus Track)
- Live: Zürich 82 (Bonus Video)
- London 84 (Bonus Video)
- BROKEN SPELL:
- Gonna Run
- Flying High
- Soldier Of Evil
- Rough Cut
- Moving On
- Outland
- Out For A Sin
- Secret In Your Eyes
- Bound For The O'Trail
- Fortuna
- Better Watch Out (Bonus Track)
- Streets Of Pain (Bonus Track)
- Mary Ann (Bonus Track)
- Showdown (Bonus Track)
- Sharp Dressed (Bonus Track)
- No Second Chance (Bonus Track)
- Call On The Night (Bonus Track)
- CHANGES:
- Shine On
- Walking Away
- Change
- The Evil
- Right On Down The Road
- Lovelights Shining
- Water To The Well
- Song Of Glory
- Rock The City (New Version)
- Talking To Angels
- On The Rise
- Coming Home
- Changes II
- Don't Forget - Dance (Bonus Track)
Mit einem Monster von Box-Set, das vier CDs und ein opulentes Booklet enthält, treten die BLACK ANGELS etwas überraschend nach mehr als 20jähriger „Pause“ zum Comeback an. „1981 – 2009“ enthält nicht nur den gesamten Backkatalog zum ersten Mal auf Silberscheibchen, sondern obendrein auch den brandaktuelle Dreher "Changes".
In der Ursuppe der eidgenössischen Rockszene befand sich neben den noch immer aktiven und weltweit bekannten KROKUS mit den BLACK ANGELS auch eine Formation, der trotz durchwegs beachtlicher Veröffentlichungen der internationale Durchbruch leider verwehrt geblieben ist.
In den 80er Jahren schaffte es das Sextett allerdings zumindest in der Heimat amtlich durchzustarten und hatte schon lange Jahre vor GOTTHARD als Rock-Band Chart-Platzierungen zu verzeichnen. Auch wenn die Band veröffentlichungstechnisch nur von 1981 bis 1985 in Erscheinung getreten ist, kann sich ihre Diskograhie durchaus sehen lassen, denn in diesen Jahren haben sich die "Engelchen" mächtig ins Zeug gelegt. Die Schweizer hatten innerhalb von nur fünf Jahren satte vier Longplayer und eine EP eingespielt, die allesamt als Vinyl-Versionen noch immer in Umlauf sein sollten.
Auf CD dagegen gab es bislang von den BLACK ANGELS noch nichts. Doch diese Tatsache wird nun mit einem einzigen Schlag geändert. Karthago Records haben sich nämlich den gesamten Backkatalog gesichert und legen dieser Tage ein wahrlich imposantes Box-Set vor. Darin enthalten ist nicht bloß eine Retrospektive im Sinne einer Compliation, sondern sämtliche(!) Alben in vollem Umfang, und das zum ersten Mal auf Polycarbonat.
Das Debüt "Hellmachine" und das 1985er-Scheibchen "Black & White" haben auf einem Silberling ausreichend Platz gefunden und geben einen guten Überblick zur Entwicklung dieser Band, die sich im Laufe ihrer Existenz vom eher NWOBHM-geschwängerten Hardrock, hin zum "Classic Rock" orientiert hat, ohne dabei aber die Roots außer Acht zu lassen. Um dem Interessenten ausreichend Grund für den Erwerb dieses Sets zu geben, haben sich die Macher nicht lumpen lassen und "Kickdown" (1983), sowie "Broken Spell" (das letzte Werk aus dem Jahr 1985) mit wahrlich beeindruckenden Anteilen an Bonus-Material versehen, zu dem auch Live-Mitschnitte von Gigs in Zürich anno 1982, sowie aus dem Jahr 1984 in London zählen.
Doch auch das ist noch lange nicht alles, was in Sachen BLACK ANGELS aus dem Hut gezaubert werden konnte. Die Formation existiert in runderneuerter Form seit kurzer Zeit wieder und hat uns dazu passend mit "Changes" auch ein brandneues Album anzubieten, das diese Box perfekt abzurunden versteht. Auch wenn mit Sänger Ron Phillips nur noch ein einziger "Engel" von früher mit von der Partie ist, haben es die Eidgenossen perfekt geschafft, ihren lässig intonierten Hardrock aus der Vergangenheit gekonnt in die Gegenwart zu transferieren.
Die Zeitlosigkeit der Musik dieser Band äußert sich nicht zuletzt dadurch, dass sie auf ihrem brandneuen Album klingen, als ob die sie einer Zeitmaschine entstiegen wären, allerdings ohne dabei die Aktualität aus den Augen zu verlieren. "Retro" im Sinne von "altbacken" klingen andere, die BLACK ANGELS machen schlichtweg exakt das, was man von ihnen kennt. Da ein Comeback-Album allein aber nicht ausreichend ist, um einen Bandnamen nach dermaßen langer Funkstille erneut ins Gespräch zu bringen, werden wir uns noch im Laufe dieses Jahres von der – aus der Vergangenheit kolportierten - Live-Stärke dieser Formation überzeugen lassen können.
Ein nicht nur wegen der überaus opulenten Aufmachung (die von einem fetten Booklet inklusive umfangreicher Historie abgerundet wird) ungemein hochwertiges Werk, das auf Grund der Aktualität zudem keineswegs lediglich für "Rock-Historiker" interessant sein sollte.
Anspieltipps: Queen Of The Night, Hellmachine, Rock The City, Flying High, Shine On
- Redakteur:
- Walter Scheurer