BLACK FAITH - Nightscapes
Mehr über Black Faith
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Throats Productions
- Release:
- 21.01.2017
- Obsecratio
- Culmination Of Injustice
- Preghiera (Intermezzo)
- NeverEternal
- In Total Disgust
- Throwback
- The Shadowline
- These Corridors Spurts Blood
- Nightscapes
- Consecrabor
- Outro
Göttliche Hymnen im Stile von NECROPHOBIC
Ich kann gar nicht sagen, wie oft mir die ersten vier Scheiben von NECROPHOBIC durch den Kopf gegangen sind, als ich zum ersten Mal die Bekanntschaft mit dieser italienischen Black-Metal-Kapelle gemacht habe. BLACK FAITH verarbeitet viele Elemente der skandinavischen Underground-Legende, arbeitet mit vergleichbar epischen Mitteln, zelebriert die Songs arg melodisch, will aber auch in Sachen Aggressivität einzelne Akzente setzen. Die Kombination all dieser Vorsätze entdeckt man schließlich auf "Nightscapes", einem wirklich berauschenden, fast durchgängig hymnischen Schwarzwurzelwerk, dessen böse Aura immer wieder mit erhabenen Melodien gekreuzt wird und sich schließlich auch auf Kontraste berufen kann, die BLACK FAITH extrem souverän in Szene setzt.
Selbst der Umstand, dass die meisten Songs relativ lang geraten sind, bringt das Album nicht in die Bredouille drohender Langatmigkeit. Die Band spielt geschickt mit dem Tempo, nimmt auch mal eine radikale Drosselung in Kauf, um kurz darauf wieder in den infernalischen Hochgeschwindigkeitsmodus umzuschalten und mit noch größerer Wut im Bauch ihre Teufeleien an den Mann zu bringen. 'The Shadowline' und der Titelsong stechen schließlich hervor und nutzen ihre jeweils fast zehnminütige Fläche, um als monumentaler Tribut an den nordischen, melodischen Black Metal ein zeichen zu setzen - und zwar eines, das symphonische Inhalte und Keyboard-Schwurbeleien ebenso verwünscht wie die vermeintlich kunstfertige Entfremdung, die das Genre und auch ihre Protagonisten zeitweise vorangetrieben haben. "Nightscapes" bleibt puristisch und gemein, reißt aber schon in den ersten Takten mit, weil die Vermischung aus radikalen Sounds und packenden Melodien eine allzu deutliche Wirkung hat.
Fans von NECROPHOBIC greifen sofort zu, alle anderen informieren sich zügig bei Bandcamp und ziehen schließlich bitte nach! Starkes Album einer viel veersprechenden Band!
Anspieltipps: Nightscapes, The Shadowline, Consecrabor
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes