BLACK FOXXES - I'm Not Well
Mehr über Black Foxxes
- Genre:
- Alternative / Indie
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Search and Destroy Records (Sony Music)
- Release:
- 19.08.2016
- I'm Not Well
- Husk
- Whetever Lets You Cope
- How We Rust
- River
- Maple Summer
- Bronte
- Waking Up
- Home
- Slow Jams Forever
- Pines
Emotionen im Independent-Modus
Man weiß nicht genau, in welcher Gefühlslage sich Mark Holly befunden hat, als er die elf Tracks des BLACK FOXXES-Debüts eingesungen hat. Eines kann man ihm aber definitiv bescheinigen: Der Mann hat hier womöglich den Job seines Lebens abgeliefert und lässt selbst einen Brian Molko wie eine Heulsuse aussehen.
Auf "I'm Not Well" durchkreuzt der Hörer nicht nur die emotionale Selbsterkenntnis des Frontmanns, sondern lässt sich gleichzeitig durch den womöglich besten Independent-Release des laufenden Jahres führen. Die Songs strotzen nur so vor Dynamik und explosivem Potenzial, nicht nur weil tendenziell drei Viertel des Materials mit einer massiv packenden Hookline ausgerüstet ist. Es ist einfach die wunderbare Performance, die nicht selten an die PLACEBO-Sternstunden erinnert, an sich aber noch überragender wirkt als das Werk der Alternative-Legende. Und was das bedeutet, muss man wohl nicht weiter ausführen!
Wunderschöne Melodien haben die BLACK FOXXES angesammelt, bezaubernde Harmonien in den Fluss der Songs eingebaut und so viele Emotionen darin gebündelt, dass man schon im ersten Durchgang dazu geneigt ist, die Verzweiflung von Mastermind Holly zu teilen und mit ihm gemeinsam die Chorus-Lines solcher Kompositionen wie 'Whatever Lets You Cope' und 'Waking Up' herauszuschreien. Irgendwo zwischen Melancholie und erstklassig ausgearbeiteter Theatralik läuft der Indie-Sound der Band zur Höchstform auf und schleudert seine gesamte Wucht durch die Boxen - ohne dabei besonders heavy oder gar aggressiv zu sein. Derlei hat BLACK FOXXES nämlich erst gar nicht nötig, weil die eindringliche Darbietung ausreicht, um die eigenen Gefühle durcheinanderzubringen.
Ach, man könnte ewig fortfahren und die Schönheit dieses Albums analysieren. Doch warum Zeit verschwenden? Einfach noch eine Runde starten und sich von "I'm Not Well" einlullen lassen. Was für ein grandioses Album!
Anspieltipps: Whetever Lets You Cope, Husk, River, Pines
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes