BLACK FUNERAL - Ankou And The Death Fire
Mehr über Black Funeral
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 09.09.2016
- Shadows Of Obour
- Ankou And The Death Fire
- Dearg-due (Blood Drinker)
- Gwyn Ap Nudd (King Of The Underworld)
- Oberour Ar Maro (Henchman Of Death)
- Cwn Annwn (To Harvest Humal Soul)
- The Morrigan (Battle Crow)
- Labous An Ankou (Bird Of Death)
- Dullahan Graven In Funeral Lights
Die endgültige Befreiung von experimentellen Ambitionen!
BLACK FUNERAL bleibt auch nach mehr als 20 Jahren aktiver Szene-Beteiligung eine schwarzmetallische Wundertüte. Vor allem im vergangenen Jahrzehnt versuchten die Amerikaner mit reichlich Studiozeit den Fokus auf die heimische Szene zu lenken und gingen dabei oftmals sehr unkonventionelle Wege. Die Folge: ein qualitatives Auf und Ab, das eine Band prägte, die mit aller Macht dden Durchbruch erzielen wollte, ihn aber gerade wegen mittelmäßiger Scheiben wie "Ordog" und "Vukolak" niemals schaffte. So wurde es in den letzten Jahren immer ruhiger um BLACK FUNERAL, denn außer der wiederum recht anständigen "Choronzon Blood Rite"-EP gab es seit 2010 keinen neuen Stoff mehr. Doch damit ist jetzt Schluss - und das ist verdammt noch mal auch gut so!
Denn BLACK FUNERAL hat sich wieder gefangen und die Ambient-Spielereien auf "Ankou And The Death Fire" fast vollständig über Bord geworfen. Das Duo widmet sich wieder der raueren Spielart, präsentiert sich so melodisch wie selten zuvor und hat auf der neuen Scheibe ein halbes Dutzend erstklassigeer Hymnen nebst hervorragend inszenierter Interludien platziert, so dass man tatsächlich darüber nachdenken muss, dieses Comeback auch als den stärksten musikalischen Output der Herren aus Houston zu werten. Sieht man einmal vom selbstzerstörerischen Titelsong ab, ist das Album in einem steten Fluss aggressiver, minimal experimenteller, aber zuletzt doch sehr zugänglicher Noten, die nicht nur abwechslungsreich in Szene gesetzt werden, sondern auch erstaunlich viele Widerhaken zulassen. Selbst der überlange Opener 'Shadows Of Obour' setzt sich vergleichsweise schnell, erhält von epischen, nichtsdestotrotz aber immer noch grantigen Hymnen wie 'The Morrigan (Battle Crow)' und 'Gwyn Ap Nudd (King Od The Underworld)' aber tatkräftige Rückendeckung. Es scheint gerade so, als hätte BLACK FUNERAL es satt, sich immerzu krumm zu biegen, nur um aus der Masse herauszustechen, weshalb das Material nicht nur prima fließt, sondern auch sehr authentisch rüberkommt. Und genau dieses Feeling war der Band auf ihren letzten Full-Lengths schleichend abhanden gekommen, wurde nun aber wiederentdeckt.
Seit dem Gründungsjahr 1993 haben die Texaner viele interessante Platten produziert und auch viel versucht. Doch die Achterbahn-Entwicklung scheint nun ein Ende zu nehmen, welches die Band mit "Ankou And The Death Fire" gebührend krönt. Nie war BLACK FUNERAL stärker als hier!
Anspieltipps: Gwyn Ap Nudd (King Of The Underworld), The Morrigan (Battle Crow), Shadows Of Obour
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes