BLACK HORIZON - Dark Light
Mehr über Black Horizon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel
- Release:
- 17.05.2019
- The Hunter
- Obsession
- Walking Close To Me
- Freedom
- Howling Like A Wolf
- I Wanna Stop
- Watching
- Miles Away
Rising From The Black!
Die Band BLACK HORIZON hatte ich schon fast wieder vergessen, obwohl mir ihr Debütalbum damals ziemlich gut gefallen hat. Doch "The Choice" erschien schon vor mehr als neun Jahren und danach wurde es lange still um die Franzosen. Doch nun scheint der BLACK HORIZON-Express langsam an Fahrt aufzunehmen, sind Neusänger Alex Puiseux und Konsorten nun bei Pure Steel Records unter Vertrag und haben mit "Dark Light" ein neues, schwermetallisches Album am Start. Aufgrund der langen Zeit zwischen beiden Veröffentlichungen und dem neuen Fronter wäre es nicht gerade förderlich, das Neuwerk "Dark Light" mit "The Choice" zu vergleichen, und dennoch liegen in den satten Riffs, den eingängigen Melodien und der Mische aus europäisch geprägtem Heavy Metal und nostalgischen US-Metal- und NWoBHM-Elementen gewisse Parallelen.
Zunächst fällt die ungeheure Bandbreite auf, in der BLACK HORIZON agiert: typisches, nach vorne preschendes, aber dennoch melodisches Schwermetall ('The Hunter', 'Walking Close To Me') trifft auf hymnischen Hardrock ('Obsession', 'I Wanna Stop'), dezenten Doom ('Freedom') und sogar balladeske, äußerst sentimentale Klänge ('Miles Away'). Mit einem wunderschönen Gitarrensolo und dank des einfühlsamen, aber dennoch leicht kratzenden Gesangs kann die Ballade definitiv punkten. Von ihr gibt es im Anschluss auch noch eine Akustik-Version, die natürlich noch etwas schmachtender vor sich hin schunkelt. Ob das jedoch ein gut gewählter Abschluss für solch ein Album ist, bezweifele ich doch stark. Hier wäre noch ein Auf-die-Fresse-Song wohl etwas aussagekräftiger gewesen.
Doch sei's drum, mit 'Howling Like A Wolf' gibt es in der Albummitte immerhin einen kleinen Hit, an denen es hier, bis auf die reguläre 'Miles Away'-Version und dem knackigen Opener auf "Dark Light", leider etwas mangelt. Die Songs sind alles andere als schlecht, doch an vielen Ecken und Enden fehlt der letzte Bissen Entschlossenheit, das Zünglein an der Waage, sodass "Dark Light" im Gesamten zwar ein gutes, aber eben kein sehr gutes Comeback-Album ist. Auch in Sachen Produktion wäre auf dem BLACK HORIZON-Zweitwerk sicherlich noch mehr drin gewesen, doch wer weiß, was in den kommenden Jahren bei unseren westlichen Nachbarn passiert. Wenn Puiseux und Co. nicht schon wieder neun Jahre bis zum nächsten Brecher warten, kann der Express vielleicht noch schneller, gewaltiger werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp