BLACK LIGHT BURNS - Cruel Melody
Mehr über Black Light Burns
- Genre:
- Modern Rock
- Label:
- Edel
- Release:
- 20.06.2008
- Mesopotamia
- Animal
- Lie
- Coward
- Cruel Melody
- The Mark
- I Have A Need
- 4 Walls
- Stop A Bullet
- One Of Yours
- New Hunger
- I Am Where It Takes Me
- Iodine Sky
Nach seinem Ausstieg bei LIMP BIZKIT hat sich Gitarrist Wes Borland zunächst bei THE DAMNING WELL betätigt, jenem Projekt, bei dem er zusammen mit Richard Patrick (FILTER), Danny Lohner (NINE INCH NAILS) und Josh Freese (A PERFECT CIRCLE) aktiv war. Allerdings war dieses Projekt nicht von allzu langer Dauer, weshalb der gute Mann nunmehr mit BLACK LIGHT BURNS abermals einen neuen Bandnamen in den Ring wirft. Die Herren Lohner und Freese sind erneut mit von der Partie, zudem ist auch noch TELEFON TEL AVIV-Mann Josh Eustis in die Chose involviert.
Mit dem bereits im letzten Jahr in den Staaten veröffentlichten Debütalbum "Cruel Melody" wird diese "All-Star-Truppe", die dennoch in erster Linie als Borland-Solo-Projekt zu verstehen ist, auch bei uns vorstellig. Auf diesem Erstling zeigt die kunterbunte Formation ebenso facettenreichen Rock in mannigfaltiger Machart. Von abgefahrenem Stoner Rock ('Mesopotamia', '4 Walls'), über eigenwillig elektronisch-verspielten Rock der modernen Art ('Animal' und 'One Of Yours') bis hin zum Nu Metal ('Lie') bekommt der Hörer reichlich heftigen Stoff geboten, der im bissigen 'Coward' oder dem Rauswurf 'Iodine Sky' auch eine satte Industrial-Schlagseite erfährt.
Mitunter, wie beispielsweise im Titelsong, geht es auch deutlich gemächlicher zu, doch leider offenbart sich vor allem in jenen Passagen das eklatante gesangliche Defizit des Herrn und Meisters Borland. Jene Mangelerscheinungen zeigen sich im Endeffekt leider öfter, auch wenn man in Summe durchaus festhalten muss, dass Wes die Songs nicht wirklich auf etwaige "Arien" angelegt hat und er vor allem den gemeinen, bissigen Aggro-Sänger ganz gut abzugeben weiß. Was die Tracks an sich betrifft, konnte sich Wes mit Sicherheit aus dem schier übermächtigen Schatten seines früheren Betätigungsfeldes freischwimmen, denn an LIMP BIZKIT fühlt man sich hier nicht erinnert.
Ob er damit allerdings auch nur annähernd so erfolgreich sein kann, darf bezweifelt werden, denn auch wenn es an potentiellen Singlehits auf "Cruel Melody" nicht mangelt, wird sich erst weisen, was Wes damit erreichen kann.
Anspieltipps: Mesopotamia, 4 Walls, New Hunger
- Redakteur:
- Walter Scheurer