BLACK MAGIC - Wizard's Spell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2014
Mehr über Black Magic
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- High Roller Records (Soulfood)
- Release:
- 17.01.2014
- Black Magic
- Rite Of The Wizard
- Voodoo Curse
- Thunder
- Death Militia
- The Ritual
- Night Of Mayhem
- Possessed
- Embraced By The Occult
Manchmal kehren sie wieder.
Das ist ein wirklich obskurer Release. Schnell mal die Fakten aus dem Weg: ein norwegisches Zwei-Mann-Projekt, das hier ein paar neue Songs und ein altes Demo mit dem Titel 'Reap Of Evil' verwurstet und das es seit 2012 sowieso nicht mehr gibt. Jetzt fragt ihr sicher und mit Recht: "Und warum machen wir uns die Mühe und besprechen das? Packen es obendrein in unseren aktuellen Soundcheck?"
Das kann ich beantworten: Weil es total cool ist. BLACK MAGIC klingt nämlich wie ein US Metal-Release von Anfang der Achziger! Rumpelsound, Hall auf der Stimme und mit Geschwindigkeit in den Metalkult! Die beiden Buben scheren sich mal gar nicht um moderne Sounds, Konventionen, Zeitgeist und was da noch so rumläuft. Das hier ist so aktuell wie der Commodore 64 und Netzhemden, nur eben immer noch gut! Wenn mir jemand 'Death Militia' vorspielen würde und ich wüsste nichts davon, wäre meine Frage sicher "auf welchem Metal Massacre Sampler war das denn drauf?". Wie in unsere Zeit gebeamt.
Mitten im Album gibt es naturgemäß einen Bruch. Sind die ersten vier Songs plus Intro klar gespielt, mit deutlich akzentuiertem Gitarrenspiel, das auch gerne mal von der New Wave of British Heavy Metal beeinflusst wird - 'Rite Of The Wizard' klingt wie ein verlorener SATAN-Song und 'Thunder' ist bestimmt bei einer IRON MAIDEN-Session übrig geblieben – und haben einen klaren, melodischen Gesang, während das frühere Demo bei allen drei Songs eine deutliche VENOM-Schlagseite aufweist, sowohl auf der instrumentalen Seite wie auch beim Gesang. Es ist schade, dass der erste Demo nicht auch noch auf der Platte gelandet ist, es wäre möglicherweise eine interessante Erfahrung, zu hören wo die Jungs musikalisch herkommen. Platz wäre auch gewesen, denn mit gerade einmal 33 Minuten wäre durchaus noch Platz gewesen. Aber vielleicht war das Ding von 2007 dann doch nicht veröffentlichungreif. Wer weiß...
Die Vergleiche zeigen schon die Zielgruppe: Ewiggestrige. Leute, die mit obskuren Bandnamen aus den Vororten von Pittsburgh im Jahr 1983 um sich werfen. Metaller, für die nur Kult ist, was über eine 200er Auflage "made in Elternschlafzimmer" nicht hinausgekommen ist. Kuttenträger, für die ein HELLHAMMER-Aufnäher Mainstream-Mist ist. Und mich. Tolle Scheibe!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger