BLACK MAGNET - Megamantra
Mehr über Black Magnet
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Federal Prisoner
- Release:
- 25.07.2025
- Wound Signal
- Endless
- Better Than Love
- Spitting Glass
- Come Back Again
- Null + Void
- Night Tripping
- Birth
- Smokeskreen
Industrial-Brachialität vs. straightes Songwriting.
Eine ziemlich wüste Angelegenheit, die uns die Herren von BLACK MAGNET auf ihrem neuen Silberling präsentieren. Spürbar von den etwas radikaleren Events in der MINISTRY-Diskografie beeinflusst, zelebriert das Quartett aus Oklahoma City auf "Megamantra" Industrial Metal in seiner kopromisslosesten Form. Das soll heißen, logische Songstrukturen werden erst einmal unter den Tisch gekehrt, brachiale Elektronik übernimmt schnell die Oberhand, wütende, verzerrte Vocals zeichnen das Bild, und hin und wieder dürfen auch einige Stakkatos ran, um der Platte auch etwas Organisches zu verpassen - so weit, so gut.
Allerdings ist "Megamantra" über weite Strecken doch arg fragmentiert, würfelt unterschiedliche Ideen recht unzusammenhängend durcheinander, sperrt sich recht bald jeglicher Zugänglichkeit und kann eigentlich nur dann wirklich überzeugen, wenn man wirklich mal straight heraus komponiert und sich nicht auf eine wilde Zusammenstellung extremer Kontraste fokussiert. Ausgerechnet dann ist BLACK MAGNET jedoch recht konventionell unterwegs, kann wenig Akzente setzen und verhält sich eher wie ein absoluter KILLING JOKE-Soundalike, der mit Nummern wie 'Birth' und 'Spitting Glass' definitiv keine Revolution starten wird.
Unter Umstände ist "Megamantra" auch eine Spur zu experimentell geraten, und das nicht, weil sich die Band in ihre gewagten Gehversuchen zu sehr verrennt, sondern weil BLACK MAGNET einfach keinen roten Faden in die Sache bekommt, sieht man mal von den arg verzerrten Klangeruptionen ab. So schüttelt die Truppe den Hörer zwar immer wieder mal durch und verwendet hierzu auch Elemente aus Hardcore, Noise und Post-Punk, hat aber nur wenige Augenblicke generieren können, die das Industrial-Herz letztlich höher schlagen ließen. Lediglich das abschließende 'Smokescreen' bleibt als Highlight in den Büchern. Die übrigen Songs jedoch können im Vergleich gegen einen Big Player wie MINISTRY nicht anstinken.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes