BLACK MIRRORS - Tomorrow Will Be Without Us
Mehr über Black Mirrors
- Genre:
- Rock /Alternative /Grunge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records / All Noir
- Release:
- 04.11.2022
- Snake Oil
- Lost In Desert
- Tomorrow Will Be Without Us
- Hateful Hate, I'll Kill You
- Ode To My Unborn Child
- Through The Eyes Of A Giant
- Collapsology (Raise Your Voice)
- Anthropocene
- Tears To Share
- Say It Again
Morgen ist definitiv mit den BLACK MIRRORS!
BLACK MIRRORS hat mich 2018 schwer beeindruckt. Zuerst als Liveband im Vorprogramm von VINTAGE CARAVAN und THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, dann mit dem tollen Debütalbum "Look Into The Black Mirror" und dann auch noch als echte Menschen im Interview. Das ist zwar schon eine Weile her, aber die BLACK MIRRORS blieb bis heute immer auf meinem Schirm beziehungsweise im Player, weil dieser energiegeladener Rock einfach Spaß macht. Zudem hat Marcella di Troia eine der kraftvollsten Frauenstimmen in unserem Business. Das kann man auch auf einigen Akustikversionen alter Songs hören, die die Band vor zwei Jahren online gestellt hat. Doch nun steht auch endlich wieder neues Material auf der Liste.
Kurz gesagt, BLACK MIRRORS dürfte mit "Tomorrow Will Be Without Us" seinen guten Ruf zementieren. Auf Englisch würde man sagen: "They nailed it!" Schon das irgendwo zwischen altem 70er- und nicht ganz so altem 90er-Rock anzusiedelnde 'Snake Oil' ist sofort als BLACK MIRRORS zu klassifizieren und lässt einen wieder in der Bude zappeln, und man hat dabe auch gleich die Livesituation im Kopf. Hier kann man ordentlich Dampf ablassen. Punch und Tempo werden auch bei den folgenden Songs beibehalten, die alle über prägnante Vocals und sich festkrallende Hooks verfügen. Hier könnte ein Lied mit einem etwas blöden Namen ('Hateful Hate, I'll Kill You') das Erbe des Bandhits 'Funky Queen' antreten.
In der zweiten Hälfte wird man dann variabler und pendelt dabei wieder geschickt zwischen einigen Stilabgrenzungen hin und her. Es kann wunderbar bluesig werden ('Ode To My Unborn Child', 'Tears To Share') und dabei an PRISTINE oder die ruhigen Moment der guten alten BLUES PILLS in ihren ruhigeren Momenten erinnern. Doch auch ein paar Anleihen an Doom, Stoner und Psychedelic Rock schleichen sich unterschwellig ein. Ganz grandios ist hierbei der Rausschmeißer 'Say It Again', der mich zwar nicht vom Klang, aber doch vom Vibe her an AVATARIUM erinnert.
Der Hauptfokus ist aber immer energiegeladener Geradeaus-Rock mit ausdrucksstarkem Gesang, und das ist auch das, was ich an den BLACK MIRRORS am meisten mag. Im positiven Sinne hat sich also im Vergleich zu Debüt nicht viel verändert. Jetzt fehlt nur noch ein zeitnaher Gig, dann kann das zweite BLACK MIRRORS-Zeitalter angebrochen werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker